Die Dortmunder Köchin Kerstin Scheufen-Hanke und ihr Mann Klaus Scheufen konnten schon in der Vergangenheit die Testesser des Dortmunder Gastro-Magazins „Dortmund geht aus“ überzeugen. 2023 schafften sie es auf Platz 2 in der Kategorie „Aus aller Welt“. Diesmal ist es eine andere Kategorie geworden, in der sie mit ihrem „Kerstins“ in Dortmund-Huckarde punkten. Vor Kurzem wurde die Ausgabe 2025 öffentlich präsentiert.
„Die Küche des Chefs (die Chefin ist eher in der Gaststube anzutreffen, macht aber
gerne Desserts) wird von Jahr zu Jahr raffinierter, zu den Tellergerichten hat sich längst ein saisonales Mehrgangmenü mit Motto gesellt“, heißt es in der Bewertung. Die logische Konsequenz: Das „Kerstins“ ist jetzt in der Kategorie „Gehoben“ zu finden und hat es dort auf Anhieb auf Platz 5 geschafft. Außerdem gehören sie zu den Dortmunder Gastronomen, die mit ungewöhnlichen Konzepten auf sich aufmerksam machen. Unter dem Titel „Neue Genusswelten“ ist ihnen eine Reportage gewidmet.

In der Bewertung viele Seiten weiter hinten im Magazin wird an die Entstehung der ungewöhnlichen nordisch-westfälischen Fusion-Küche erinnert. „Wildromantisch sei die Idee“, heißt es. Die beiden Westfalen lernten sich schließlich bei gemeinsamer Arbeit bei einer schwedischen Hotelkette kennen und lieben beide den Norden.
Handwerklich-ehrliches Konzept
Gelobt wird auch das Ambiente in der Alten Mühle, in dem die frühere Verwendung des Gebäudes unübersehbar ist. „Die Rustikalität bereichert aber durchaus die Gemütlichkeit und passt zum handwerklich-ehrlichen Konzept“, heißt es.
Wie bei allen Restaurants in „Dortmund geht aus“ lassen die Testesser die Leser auch an ihren eigenen Erlebnissen teilhaben. Da geht es im Kerstins um das Mehrgangmenü und da um den Hauptgang, in dem es richtig konzeptionell werde: „Nordisch-Westfälisches Surf & Turf: Hirschmedaillons unter der Wacholderkruste aus heimischen Wäldern an Spätburgundersauce trifft Fjordforelle auf Wermutsauce, Butterpilze und getrüffelter Kartoffelstampf“.
Menüs für Veganer und Vegetarier
„Da kommt zusammen, was zusammengehört“, lautet das Urteil. Und überhoben teuer ist es offensichtlich auch nicht. „Wer kein ganzes barmherzig bepreistes Menü essen möchte, der kann allerdings auch auf Tellern im Tapas-Style die Küchenrichtungen verbinden“, heißt es weiter. „Raggmunk, schwedisches Kartoffelplätzchen mit Preiselbeer-Speckschleife trifft Himmel und Ääd“ ist ein Beispiel.
Immer gefragter, aber nicht immer selbstverständlich: Auch vegane und vegetarisch essende Menschen kommen im Kerstins auf ihre Kosten. Das Menü und vieles auf der Karte gibt es auch vegetarisch. Mit 24 Stunden Vorlauf kann es sogar vegan serviert werden.
Regelmäßig nimmt das Kerstins auch am Menükarussell teil. Im Februar und März ist es wieder soweit. Das Programm ist schon erschienen und findet sich online. Das Kerstins bietet ein klassisches und ein vegetarisches Menü. Das kostet dann 73,80 oder 68,80 Euro und beinhaltet auch begleitende Weine, Biere und Mineralwasser. Eine gute Gelegenheit, die nordisch-westfälische Fusions-Küche zu testen.
Hidden Places
An verborgene Orte führen Kerstin Scheufer-Hanke und Klaus Scheufen in der Reihe „Dinner@ Hidden Places“. Für ungewöhnliche Menüs geht es zu festen Terminen an Orte, die man sonst nicht mit Gastronomie in Verbindung bringt. Damit waren sie sogar schneller als Sternekoch Michael Dyllong und sein „Chefstudio“.
Das Atelier einer Künstlerin oder das Gewächshaus einer Gärtnerei waren schon Schauplätze für kulinarische Genüsse. Auch für 2025 planen die beiden Huckarder Gastronomen mehr verborgene Gourmet-Menüs, vier Termine finden sich für die erste Jahreshälfte.
Magazin und Restaurant
- Auf 148 Seiten findet sich in dem Magazin die gastronomische Szene aus Dortmund und der Umgebung wieder. Unter den mehr als 200 Adressen finden sich Sternerestaurants, aber auch kleine Läden, die „fancy Fast Food anbieten“.
- „Dortmund geht aus 2024“ kostet 9,90 Euro und ist im Überblick-Verlag erschienen und dort auch online erhältlich.
- Kerstins Nordisch-Westfälisch in der Alten Mühle , Roßbachstraße 34, Tel. 0157 71330603, Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 18 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 17 bis 22 Uhr, Sonntag von 12.30 bis 20 Uhr.