Flughafen Dortmund Geschäftsführer van Bebber bleibt bis 2030 „Exzellente Arbeit, die er leistet“

Flughafen Dortmund Geschäftsführer van Bebber bleibt bis 2030
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Der Flughafen Dortmund hat bekannt gegeben, dass der Vertrag von Geschäftsführer Ludger van Bebber vorzeitig bis September 2030 verlängert wurde. Van Bebber, der die Geschäfte in Dortmund seit 2020 leitet und zuvor Geschäftsführer am Flughafen Weeze war, zeigte sich erfreut: „Ich freue mich auf weitere fünf Jahre am Dortmund Airport“, erklärte er.

Ulrich Jaeger, DSW21-Verkehrsvorstand und Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens, begrüßte die Vertragsverlängerung ebenfalls. Er würdigte Van Bebbers Anfänge, der mitten in der für die Luftfahrt schwierige Corona-Pandemie, das Amt übernahm: „Dass sich der Dortmunder Flughafen aus dieser Krise schneller und besser erholt hat als zahlreiche andere deutsche Flughäfen, spricht für die exzellente Arbeit, die Ludger van Bebber leistet.“

Flughafen Dortmund will Gewinne schreiben

Der Flughafen-Geschäftsführer hat in den vergangenen Jahren die Verluste, die sich bis zum Jahr 2021 noch im Bereich von über 15 Millionen Euro bewegten auf im Jahr 2023 3,5 Millionen Euro reduziert. Eigentlich wollte der Flughafen 2025 erstmals nach Jahrzehnten wieder Gewinne schreiben. Doch wegen des risikoreichen Flughafen-Geschäfts sagte Van Bebber das Ziel im Herbst 2024 kurzfristig wieder ab.

Ausschlaggebend dafür waren Triebwerksprobleme beim US-Luftfahrtunternehmen Pratt & Whitney. Viele Maschinen in Dortmund waren von den Problemen betroffen, sodass viele Flieger gar nicht abheben konnten und erst einmal repariert werden musste. Im vergangenen Jahr kündigte dann auch noch die wichtige Billigairline Ryanair ihren vollständigen Rückzug vom Flughafen Dortmund bis zum Sommer 2025 an.

Flughafen-Geschäft ist risikoreich

Gleichzeitig verzeichnete Van Bebber 2024 am Flughafen dennoch einen Passagierrekord, als erstmals drei Millionen Fluggäste verzeichnet wurden. Die Passagierzahlen sind für die Umsätze und die Schwelle zur Profitabilität der entscheidende Faktor. Aus Sicht der Gesellschafter des Flughafens wie dem Mutterkonzern DSW21 entwickelt sich das Geschäft so erfolgreich wie lange nicht mehr.

In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Die Umsatzerlöse stiegen kontinuierlich, und das Jahresergebnis zeigte eine positive Entwicklung. Ein weiterer Erfolg war die Klärung des langjährigen Genehmigungssachverhaltes zur Zulassung von Flugverkehr in den späten Abendstunden, welcher seit 2010 ungelöst war und unter der Leitung von van Bebber geklärt werden konnte.“ Drei Anwohner hatten gegen nächtliche Flüge geklagt. Am Ende blieb es bei der alten Regelung: Zwischen 22:30 und 23:30 dürfen 16 Flüge im Monat stattfinden.

Das Flughafen-Geschäft gehört allerdings zu den volatilsten, weil es von vielen äußeren Faktoren beeinflusst werden kann. Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, aber auch das Wetter, oder wie 2024 Probleme mit Software oder Triebwerksprobleme können dem Geschäft leicht schaden. Von der Vertragsverlängerung mit Van Bebber erhoffen sich die Gesellschafter und der Flughafen Dortmund nun, langfristig Gewinne zu erzielen und die Passagierzahlen weiter zu steigern.

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