Finanzielle Unregelmäßigkeiten im Fritz-Henßler Haus
DORTMUND Nach der Bargeld-Affäre gibt es bei der Stadt erneut finanzielle Unregelmäßigkeiten. Eine Mitarbeiterin (47) des städtischen Fritz-Henßler-Hauses soll Gelder unterschlagen haben.
Wie Personaldezernentin Dr. Christiane Uthemann am Montag erklärte, habe es "Unregelmäßigkeiten im Café-Betrieb und im Kartenvorverkauf gegeben". Die Schadenshöhe ist unklar. Im Gespräch ist ein fünfstelliger Betrag. "Wir stehen derzeit erst am Anfang der Ermittlungen", sagte Uthemann.
Aufgefallen ist der Vorfall am 19. Februar 2009: Ein leitender FHH-Mitarbeiter habe erklärt, dass er sich bestimmte Kassenvorgänge und Haushaltsbuchungen im Jahr 2008 nicht erklären könne. Unter Beschuss geriet eine Mitarbeiterin (47), die damals allerdings im Urlaub weilte.Fritz-Henßler-Haus Erst am 4. März kam es daher zum Gespräch mit der Beschuldigten. "Die Mitarbeiterin hat erklärt, dass sie Einzahlungen aus dem Café-Betrieb bislang noch nicht getätigt habe", sagte Uthemann. Das Geld solle aber im Tresor zur Einzahlung bereitliegen. Allerdings: Bei der Überprüfung wurde ein Fehlbetrag festgestellt, genauso wie beim Kartenvorverkauf. Am 5. März wurde die betroffene Mitarbeiterin - seit 30 Jahren bei der Stadt - von ihren Aufgaben im FHH entbunden. In Kürze soll die fristlose Kündigung folgen. Bei einer Anhörung im Personalamt am 9. März hat die Beschuldigte in Teilbereichen eingeräumt, Gelder unterschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und ließ am Montag gleich ihre Wohnung und ihren Arbeitsplatz durchsuchen. Es steht im Raum, dass die Beschuldigte möglicherweise auch Belege gefälscht hat.