
Schulleiterin Kirsten Laroussi und OGS-Leiter Arnold Glatkowski stehen in der zukünftigen Mensa/Aula der Siegfried-Drupp-Grundschule. Hinter ihnen wird in den nächsten Wochen eine Bühne entstehen. © Janine Jähnichen
Europa-Grundschule bekommt Neubau - mit Dachterrasse und gemütlichen Sofa-Ecken
Siegfried-Drupp-Grundschule
Mit etwas Glück kann der Neubau der Siegfried-Drupp-Schule bereits nach den Sommerferien öffnen. Das Gebäude ist gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten.
Im geplanten Neubau der Siegfried-Drupp-Europa-Grundschule wird aktuell schwer geschuftet. Nach den Sommerferien sollen hier bereits die ersten Schulklassen unterkommen. So hofft es zumindest Schulleiterin Kirsten Laroussi.
Das neue Gebäude wird nach den Prinzipien der „pädagogischen Architektur“ gebaut. Die Idee dazu bekam die Leiterin der Europaschule während einer Dienstreise nach Südtirol. Dort sei das Konzept schon um einiges etablierter als in Deutschland.
„Pädagogische Architektur heißt einfach, dass wir die Schule für die Kinder bauen“, erklärt die Schulleiterin. Schülerinnen und Schüler würden oft den Großteil ihres Tages in einem Schulgebäude verbringen und sollten sich deshalb auch darin wohlfühlen.
Transparentes, klassenübergreifendes Lernen
Das versuche man im Neubau nach bestem Gewissen umzusetzen. Jeder Jahrgang bekommt einen eigenen Materialraum, Klassenzimmer, Differenzierungsräume im Flur und ein grünes Klassenzimmer.

Noch rollen täglich schwere Bagger und LKW über den Schulhof der Europa-Grundschule. Im Neubau laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. © Janine Jähnichen
Die neuen Klassenräume werden über Zwischentüren miteinander verbunden. Damit setze man auf mehr Transparenz, wie Kirsten Laroussi verrät.
Außerdem ergeben sich so neue Möglichkeiten, auf die Schüler einzugehen.
„Wenn wir merken, dass ein Kind der ersten Klasse schon fit im Lesen ist, kann es auch einfach mal schauen, was die Zweitklässler gerade machen und dort mitmachen“, erklärt die Leiterin der Europaschule.
Die ersten und zweiten Klassen würden daher eine gemeinsame Etage im Neubau bekommen. Die Jahrgangsstufe drei hat ihre Räume darüber. Die vierten Klassen bekommen mit dem alten OGS-Gebäude ihr eigenes Gebäude.
Dadurch, dass sie jedes Jahr in einen neuen Gebäude-Abschnitt umziehen, würden die Kinder umso besser sehen, „dass sie wieder ein Stück geschafft haben.“
Rückzugsorte in jeder freien Ecke
Ein Punkt, der die Schulleiterin freut, sind die vielen Differenzierungsräume, die im Neubau geschaffen werden. Auf den Fluren wird es Sofa-Ecken und Treppen-Bänke geben.

Die Klassenräume sind über Zwischentüren miteinander verbunden, sodass gemeinsamer Unterricht jeder Zeit möglich ist. Die innenliegenden Fenster bieten zusätzliche Transparenz. © Janine Jähnichen
Damit möchte man den Kindern Plätze geben, an denen sie in Kleingruppen ihren eigenen Projekten nachgehen, aber auch Ruhe finden können. Innenliegende Fenster machen es möglich, dass die Lehrer vom Klassenraum aus einen Blick auf die Sitzecken werfen können.
Große Highlights im Neubau werden die Mensa, die mit einer großen Bühne zeitgleich als Aula dienen soll, und die Dachterrasse, auf der die Schülerinnen und Schüler Hochbeete anpflanzen werden.
Ein konkretes Datum für die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes möchte Kirsten Laroussi noch nicht aussprechen. Nach den Sommerferien will sie allerdings so viele Kinder wie möglich in den neuen Klassenräumen unterbringen.
Der Rest soll dann im Laufe des Jahres folgen.
Stolzes Ruhrpottkind mit blau-weißem Herzen. War fürs Germanistik-Studium kurzzeitig in der Landeshauptstadt unterwegs, ist dann aber wieder zurück nach Recklinghausen - in die Heimat. Schreibt seit 2017 für das Medienhaus Bauer, erst in der Jugendredaktion "Scenario", dann folgte der Wechsel ins Lokale. In ihrer Freizeit fast überall anzutreffen: egal ob Rock-Festival, Theatersaal oder Schlagerparty.
