Für die Euro 2024 in Dortmund Durchsagen in Bus und Bahn müssen neu eingesprochen werden

Euro 2024: DSW21 kündigt mehrsprachige Durchsagen in Bus und Bahn an
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Tirzah Haase bekommt bald wieder ordentlich etwas zu tun. Ihre Stimme hören Fahrgäste bei Durchsagen in den Bussen und Bahnen von DSW21. Zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer wird sie die Ansagen für Fahrgäste und andere Hilfestellungen für die internationalen Gäste auch auf Englisch einsprechen, teilte DSW21 auf Anfrage mit. Aber dabei wird es für die Künstlerin nicht bleiben.

Rund um wichtige Anreise-Haltestellen, zu Veranstaltungsorten und Umstiegshaltestellen (z.B. Hauptbahnhof, Airport, P+R-Plätze) werden Durchsagen auch mehrsprachig zu hören sein.

Auch auf den digitalen Anzeigen will DSW21 mehrsprachig auftreten. Auf welchen Sprachen sie ausgespielt werden, müsse im Detail noch ausgearbeitet werden, teilte DSW-Sprecherin Britta Heydenbluth mit. „Englische Botschaften sind sicherlich gesetzt.“

Englische Beschilderungen

Auch darüber hinaus ist bis zum ersten von sechs Spielen in Dortmund am 15. Juni 2024 noch einiges zu tun. An den zentralen Umstiegshaltestellen sind englische Beschilderungen vorgesehen, mehrsprachige Flyer sind geplant, eine mehrsprachige Microsite von www.bus-und-bahn.de wird vorbereitet und in den sozialen Netzwerken sind bilinguale Tipps zur Anreise geplant.

DSW21 geht nach jetzigem Stand davon aus, dass ab dem Frühjahr 2024 dann die neuen B-Wagen eingesetzt werden können. Bis dahin sollen die aktuell noch fehlenden Zulassungen für die neuen Fahrzeuge da sein, die schon auf dem Betriebshof in Dorstfeld stehen, aber noch nicht im Alltagsbetrieb eingesetzt werden dürfen.

„Erhebliches Plus an Kapazität“

Zur EM werde man „deutlich mehr Bahnen zur Verfügung haben“, sagt Britta Heydenbluth. „Wir rechnen aktuell mit zwölf neuen Fahrzeugen, das wären sechs Zwei-Wagenzüge. Das würde natürlich ein erhebliches Plus an Kapazität bedeuten.“

Thomas Steinröder und Ralf Habbes von DSW21 mit einer der neugebauten Stadtbahnen, die auf dem Betriebshof in Dorstfeld auf ihren Einsatz vorbereitet werden.
Thomas Steinröder und Ralf Habbes von DSW21 mit einer der neugebauten Stadtbahnen, die auf dem Betriebshof in Dorstfeld auf ihren Einsatz vorbereitet werden. © Oliver Volmerich

Man werde alles „auf die Straße und Schiene bringen werden, was möglich ist“, sagt die DSW-Sprecherin. Man müsse dennoch betonen, „dass dies bei dem erwarteten Besucheraufkommen an Spieltagen aber auch an Grenzen stoßen wird“.

Und es solle nicht vergessen werden, dass der normale Verkehr inklusive Berufs- und Schulverkehr auch an anderen Stellen in der Stadt während dieser Zeit weiterlaufen müsse. „Nur die letzten beiden Wochen der EM fallen bereits in die NRW-Sommerferien“, erinnert Heydenbluth.

Fans an einer Haltestelle der Linie U45 auf dem Weg zum Stadion
Fans an einer Haltestelle der Linie U45 auf dem Weg zum Stadion © Jörg Schimmel

Hoher Aufwand für DSW21

Was das DSW21 alles kosten wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen, teilt das Unternehmen mit. Klar ist aber: „Die EM erzeugt bei uns einen erheblichen betrieblichen und organisatorischen Aufwand“, sagt Heydenbluth.

Seit einigen Monaten beschäftige man sich sehr intensiv mit der EM. In der Planung sei man bereits seit dem vergangenen Jahr – auch in gemeinsamen Gruppen mit Feuerwehr, Polizei und Stadt. Bei Großveranstaltungen in der Stadt und großen Fußball-Ereignissen sei man durch Heimspiele erfahren, sagt Britta Heydenbluth.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), zu dem auch DSW21 gehört, rechnet damit, dass je nach Austragungsort rund 70 Prozent der Besucherinnen und Besucher bei der Reise zum und vom Stadion die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen werden.

Der VDV und die UEFA haben eine Vereinbarung über ein Kombi-Ticket für alle Ticketinhaber getroffen. Sie erhalten gleichzeitig eine 36-Stunden-Fahrkarte, die jeweils von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages im gesamten Verkehrsverbund gültig ist, also auch über die Grenzen der jeweiligen Austragungsorte hinaus ins Umland und in die Nachbarstädte.

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