Der Dortmunder „Tatort“ kann einen großen Erfolg feiern. Eine besondere Folge des TV-Krimis aus der Westfalenmetropole schaffte es 2022 (Stichtag 22. Dezember) in die Top Ten der Fernsehsendungen mit den höchsten Einschaltquoten – von den großen Fußballspielen mal abgesehen.
Doch so spannend wie mancher Kick auf dem grünen Rasen war diese Kracher-Episode, die im Februar 2022 erstmals ausgestrahlt wurde, allemal. Seitdem ist alles anders im Dortmunder Ermittler-Team, auch wenn das noch nicht im Fernsehen zu sehen war.
Nach einer Auswertung der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK sind zwar die Münsteraner Tatorte die beliebtesten, doch der Dortmund-Tatort kam mit der Folge „Liebe mich“ auf den 9. Platz der meistgesehenen Fernsehsendungen dieses Jahres. Und das vollkommen zu Recht.
Die bislang beste Folge
Wenn auch unter den 20 vorangegangenen Dortmund-Tatorten nur selten Meterware war, war die fesselnde Jubiläumsfolge nach zehn Jahren nicht nur eine der besten, sondern die beste, nicht zuletzt wegen der großartigen schauspielerischen Leistungen von Jörg Hartmann, Anna Schudt und Stefanie Reinsperger.
Wer es nicht gesehen hat: Es geht um den Fund von zwei Leichen in einem Bestattungswald, sie liegen jeweils in einer vorab bar bezahlten Grabstätte. Der Mann, der die Grabstellen gebucht hat, existiert jedoch nicht. Der Verdacht kommt auf, dass es sich um einen Serientäter handelt. Zwischen beiden Morden liegt jeweils ein Jahr – und in nur wenigen Tagen sind wieder zwölf Monate vergangen . . .
Martina Bönisch stirbt am Ende den Serientod. Sie wird erschossen, und ihr Kollege Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann), der endlich glaubte, seinen Lieblingsmenschen gefunden zu haben, bleibt allein zurück. Mehr Drama geht nicht.
28,8 Prozent Einschaltquote
9.966 Millionen Zuschauer haben die Folge gesehen. Das waren 28,8 Prozent der Einschaltquote. Diese vielen Zuschauer kann man nur dazu beglückwünschen, dass sie die hoch spannende und dramatische Episode nicht verpasst haben. Ansonsten ist sie noch in der ARD-Mediathek zu finden.
„Liebe mich“ zählt zu den Tatort-Juwelen wie „Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski oder „Frau Bu lacht“ mit den Kölnern Max Ballauf (Klaus Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär).
Die Latte für die Fortsetzung hängt hoch. „Du bleibst hier“ gibt es am 15. Januar 2023, 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Vielleicht wieder ein Kracher. Zumindest in der Zuschauergunst.
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