Egal, ob Sofa oder Gästebett: Wer hat im Juni noch Schlafplätze frei?

Kirchentag in Dortmund

Leute, die noch ein Gästebett frei haben, werden im Juni ziemlich gefragt sein. Denn nicht jeder Besucher des Kirchentags hat bereits eine Unterkunft gefunden. Einbringen kann sich jeder.

Dortmund

, 27.01.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
„Noch Platz im Revier?“ lautet die Kampagne mit der Julia Helmke (Generalsekretärin des Kirchentages, v.l.), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister), Annette Kurschus (Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen) und Hans Leyendecker (Präsident des Kirchentages) Dortmunder Bürger motivieren wollen, Besucher bei sich aufzunehmen.

„Noch Platz im Revier?“ lautet die Kampagne mit der Julia Helmke (Generalsekretärin des Kirchentages, v.l.), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister), Annette Kurschus (Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen) und Hans Leyendecker (Präsident des Kirchentages) Dortmunder Bürger motivieren wollen, Besucher bei sich aufzunehmen. © Lena Beneke

Die Stadt Dortmund ist vom 19. bis 23. Juni Schauplatz des 37. Evangelischen Kirchentages. Um die vielen Gäste unterbringen zu können, suchen die Organisatoren nach privaten Unterkünften für die Dauerbesucher. Rund 8000 zusätzliche, private Betten in Dortmund und umliegenden Städten zu schaffen, ist das Ziel. Das geht nicht ohne die Hilfe der Dortmunder Bürger.

Der Kirchentag soll rund 100.000 Dauergäste in die Stadt ziehen. Längst ist die Hotelsituation in der Fronleichnamswoche angespannt. Auf Buchungsportalen wie Booking.com und Hrs.de sind zwar noch Zimmer verfügbar, aber die Preise steigen.

124 Schulen werden in Dortmund als Unterkünfte dienen

Das bestätigt auch Markus Riepe vom Kreisvorstand des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga): „Das ist eine riesige Nummer für Dortmund. Die Kapazitäten im Zwei- bis Vier-Sterne-Bereich sind da schnell ausgeschöpft.“


Um dieses Problem zu umgehen und eine kostengünstige Unterbringung zu gewährleisten, sind bereits etliche Gemeinschaftsquartiere in Planung. In Dortmund werden 124 Schulen als Unterkünfte dienen – in Lünen sind es weitere drei. Etwa 40.000 Dauergäste sollen in ihnen unterkommen.

Gästezimmer sind schön, ein Sofa reicht aber auch

Die Schüler bekommen dafür frei, denn die Gäste schlafen nicht etwa in den Turnhallen, sondern in den Klassenräumen. „Das haben wir mit dem Land so abgestimmt“, sagt Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Er sieht den Kirchentag als Bereicherung für den gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs in der Stadt.

Doch bevor es damit losgehen kann, werden weitere Betten gesucht. Gefragt sind nicht nur die Schulen, sondern auch Dortmunder Bürger. „Wer einen Kirchengast aufnehmen möchte, braucht kein Gästezimmer. Ein Bett, ein Sofa oder eine Liege und ein kleines Frühstück am Morgen reichen völlig aus“, betont Julia Helmke, Generalsekretärin des Kirchentags.

An der Kirchentagsbude gibt es Infos rund um den Kirchentag

In den privaten Unterkünften sollen vor allem ältere Menschen, Familien mit Kindern und behinderte Teilnehmer untergebracht werden, für die ein Gemeinschaftsquartier nicht infrage kommt. Gesucht werden nicht nur Quartiere in Dortmund, sondern auch in umliegenden Städten, von denen aus Besucher den Veranstaltungsort gut erreichen können.

Parallel zum Start der Privatquartier-Kampagne stand am Donnerstag erstmals die sogenannte Kirchentagsbude vor der Reinoldikirche. Der Infostand soll bis Juni mehrmals vor der Kirche stehen. Hier können sich Dortmunder rund um den Kirchentag informieren.

Zur Sache

Gastgeber sein ist beim Kirchentag ganz einfach

  • Wer Gäste aufnehmen möchte, kann den Schlafplatz telefonisch oder im Internet anmelden. Gesucht werden auch Quartiere in Städten rund um Dortmund.
  • Eine Anmeldung der Schlafplätze ist möglich unter Tel. (0231) 99768200 oder auf der Webseite des Kirchentages.
  • Den Deutschen Evangelischen Kirchentag gibt es bereits seit 1949. Er findet alle zwei Jahre in einer anderen Stadt statt.

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