
Sorge vor dem Blackout bringt den Allermeisten nichts, meint Redakteur Bastian Pietsch. © unsplash.com, Pietsch / Montage: Pietsch
Droht der Blackout? Für manche Fragen gibt‘s Experten
Meinung
Müssen sich Uwe und Ute von nebenan Sorgen um einen Blackout machen? Nein, meint unser Autor - und wirbt für Vertrauen gegenüber denen, die sich diese Sorgen machen müssen.
Die Sabotage an der Deutschen Bahn hat Fragen zur Sicherheit kritischer Infrastruktur in Deutschland ausgelöst. Gedanken an Szenarien aus dem (schlechten) Hollywood-Kino kommen auf. Wer sich diese Sorgen ernsthaft macht, dem sei dazu geraten, erstm einmal tief durchzuatmen.
Erstens, weil man als Normalverbraucher oder -verbraucherin wenig unternehmen kann, außer einigermaßen sinnvoll vorbereitet zu sein. (Anders als die vielen Panikmachenden ist hier das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ein guter Hinweisgeber.) Und zweitens, weil es Menschen gibt, deren Job es ist, sich diese Gedanken zu machen - und die das mutmaßlich besser können.
Bei Expertenfragen Experten fragen
Fachleute werden genau auf den Vorfall vom 8. Oktober blicken. Und was sagen diese Experten? Das europäische Stromnetz ist sicher. Es lässt sich angreifen aber nicht mal eben zum Zusammenbruch bringen. Ebenso wie das Internet wurde es geschaffen, um auch gegen mutwillige Zerstörung robust zu sein.
Dass Insider nicht verraten, wie genau kritische Infrastruktur geschützt ist, ist nachvollziehbar. Glauben, dass sie bestmögliche Vorkehrungen treffen, kann man dennoch. Wegen strenger Vorgaben und weil sie damit auch das Geschäft ihrer Unternehmen schützen.
Intelligent fragend durch die Welt zu gehen, ist gut. Besonders in Krisenzeiten hilft es manchmal aber auch, manche Fragen Fachleuten zu überlassen.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
