Drei Sexualdelikte innerhalb von fünf Tagen in Dortmund

Sexualstraftaten

Fünf Tage nach einem Sexualdelikt in einem Wald am Dortmunder Zoo hat ein noch unbekannter Täter eine Joggerin in Lichtendorf überfallen. Eine weitere Tat ereignete sich in Westerfilde.

Dortmund

, 20.08.2018, 16:05 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Feldweg verbindet zwei Reiterhöfe mit den Wohnstraßen in Lichtendorf.

Der Feldweg verbindet zwei Reiterhöfe mit den Wohnstraßen in Lichtendorf. © Peter Bandermann

Nach einer brutalen Sexualstraftat im Dortmunder Süden am Montag (13.8.) ermittelt die Kriminalpolizei nun in zwei weiteren Fällen, die sich am Wochenende ereignet haben. Die Täter attackierten die Frauen in den Stadtteilen Lichtendorf im Süden und Westerfilde im Westen der Stadt. Ob es Zusammenhänge gibt, kann die Polizei erst sagen, wenn DNA-Spuren ausgewertet worden sind. Das geschieht voraussichtlich am Dienstag.

  • Tat 1 in Hacheney: Am Montag (13.8.) zwingt ein noch nicht identifizierter Täter eine 54-jährige Joggerin in einem Wald in Hacheney zu sexuellen Handlungen. Er würgte sein Opfer mit aller Gewalt. Täterbeschreibung: 30 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß, graue Jogginghose, rotes T-Shirt mit einem Vereinsemblem, Reißverschlussjacke, Dreitagebart, laut Polizei „nordafrikanisches Aussehen“.
  • Tat 2 in Lichtendorf: Samstag (18.8.) um 11.30 Uhr bedroht ein Unbekannter eine 60-jährige Joggerin, die mit einem Hund unterwegs ist, und zwingt sie auf einem Feldweg zu sexuellen Handlungen. Täterbeschreibung: etwa 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, kurze dunkle Haare, schmale Statur, graue Jogginghose, weißes T-Shirt. Das Opfer beschreibt ihn als „arabisch aussehender Phänotyp“.
  • Tat 3 in Westerfilde: Samstag (18.8.) um 21.45 Uhr überquert eine 49-jährige Frau auf ihrem Nachhauseweg einen Spielplatz zwischen Westerfilder Straße und Wenemarstraße. Kurz vor einen Spielplatz-Zugang greift an Mann sie von hinten an und fordert sie zum Geschlechtsverkehr auf. Das Opfer kann sich befreien und entkommen. Eine Täterbeschreibung gibt es nicht. Laut Polizei sprach der Mann Deutsch mit vermutlich arabischem Akzent.

Der Tatort in Lichtendorf war ein 500 Meter langer Trampelpfad zwischen der kurzen Sackgasse „Ostberger Feld“ und zwei Reiterhöfen. Der Weg führt durch zwei Felder, die abgemäht sind. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Straftaten? Die Polizei prüft diesen naheliegenden Verdacht, hatte zwei Tage nach der Tat aber noch keine eindeutigen Spuren, die auf einen identischen Täter schließen lassen.

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Überfall auf Joggerin in Lichtendorf

20.08.2018
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Am Ostberger Feldweg gibt es nur wenige Häuser.© Peter Bandermann
Die kurze Straße "Ostberger Feld" endet als Sackgasse an diesem Zaun. Dort beginnt der Feldweg.© Peter Bandermann
Radfahrer, Jogger und Spaziergänger nutzen den Feldweg häufig.© Peter Bandermann
Blick auf den Feldweg in Lichtendorf.© Peter Bandermann
Der Feldweg verbindet die kurze Straße "Ostberger Feld" mit zwei Reiterhöfen in Lichtendorf.© Peter Bandermann
Auf diesem Feldweg können Zeugen den Täter gesehen haben.© Peter Bandermann
Der Weg führt durch ein Landschaftsschutzgebiet.© Peter Bandermann
Auch Radfahrer sind in dem Bereich unterwegs.© Peter Bandermann
Ein Wanderweg führt über das Feld.© Peter Bandermann
Der Feldweg verbindet zwei Reiterhöfe mit den Wohnstraßen in Lichtendorf.© Peter Bandermann

Sowohl am 13. August in Hacheney als auch am 18. August in Lichtendorf hatte sich der Sexualstraftäter zwei Tatorte ausgesucht, an denen das Risiko, entdeckt zu werden, hoch ist. Der Wald in Hacheney zwischen Dortmunder Zoo und Berufsförderungswerk ist bei Joggern sehr beliebt. Auch der Feldweg in Lichtendorf ist gut einsehbar und wird von Joggern, Radfahrern und Spaziergängern genutzt. „Hier sind ständig Leute unterwegs“, berichtet eine Anwohnerin. Auch der „Westfalen-Wander-Weg“ des Sauerländischen Gebirgsvereins führt über das Feld.

Diese Karte zeigt den Bereich in Lichtendorf:

Eine Sprecherin der Dortmunder Polizei sagte, dass die Kriminalpolizei mit hohem Personalansatz ermittle und nach dem Täter oder den Tätern fahnde. Opferschützer betreuen die Frauen.

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Die Dortmunder Polizei bittet in diesen drei Fällen mögliche Zeugen um Hinweise auf verdächtige Männer an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231 / 1 32 74 41.

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