Das Rollgitter ist heruntergelassen, die drei Douglas-Filialen in Dortmund sind geschlossen.

© Peter Wulle

Douglas schließt 60 Filialen – bleiben in Dortmund drei Parfümerien?

rnCorona-Krise

Der Düsseldorfer Parfümeriekonzern Douglas schrumpft sein Filialnetz. 60 der 430 Geschäfte in Deutschland werden geschlossen. Was heißt das für die drei Filialen in der Dortmunder City?

Dortmund

, 28.01.2021, 14:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Selbstbewusst bezeichnet sich das Unternehmen Douglas als „die führende Premium-Beauty-Plattform Europas“ und verkündet in einer Pressemitteilung ein deutliches Wachstum im digitalen Handel. Im Umkehrschluss bedeutet der gut 40-prozentige Anstieg im E-Commerce allerdings einen massiven Verlust im Filialgeschäft. Das stationäre Geschäft wurde durch die Corona-Krise ziemlich erschüttert. Dementsprechend will man nun Filialen schließen.

Von den mehr als 430 Filialen in Deutschland sollen 60 aufgegeben werden. Betroffen sind rund 600 der insgesamt über 5200 Filialmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. In Dortmund betreibt Douglas drei Filialen mit rund 30 Beschäftigten.

Ob die Filialen, die sich am Westenhellweg (im Krüger-Haus und in der Nähe des Kaufhof-Gebäudes) und in der Thier-Galerie befinden, von den Schließungen betroffen sind, ist aus der Düsseldorfer Konzernzentrale noch nicht zu erfahren. „Wir werden heute und morgen erst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich informieren“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag (28.1.) auf Anfrage. Am Montag werde man sich zu einzelnen Standorten äußern.

Douglas sieht Beschleunigung beim Online-Shopping

Grundsätzlich heißt es zu dem „notwendigen Schritt“ einer „Anpassung des Filialnetzes“ von Douglas: „Die monatelangen Lockdowns während der Covid-19-Pandemie haben den allgemeinen Trend zum Online-Shopping zusätzlich beschleunigt. Angesichts dieses nachhaltig veränderten Käuferverhaltens in Richtung online hat Douglas bereits seit Sommer 2020 das gesamte europäische Filialnetz sorgfältig überprüft, Anpassungen angekündigt und diese Analyse jetzt abgeschlossen.“

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Insgesamt hat Douglas das vergangene Geschäftsjahr 2019/20 (endete im September 2020) gar nicht so schlecht abgeschlossen. Dank der Zuwächse im Onlinehandel weist das Unternehmen trotz der Einbrüche im Filialgeschäft nach mehrmonatigen Lockdowns einen Konzernumsatz von 3,2 Mrd. Euro aus. Der liegt damit nur um 6,4 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres von 3,5 Milliarden Euro.

Douglas will investieren

Die Vorstandsvorsitzende Tina Müller will nun weiter auf die Kombination von Stationär- und Online-Handel setzen und in Flagship-Stores „in Top-Lagen“ investieren sowie auf international führende Marken setzen.

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Für die deutschlandweit rund 600 Betroffenen der Filialschließungen hat Douglas in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit eine Transferagentur beauftragt, um sie bei ihrer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Das heißt, die Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, bleiben Angestellte von Douglas und werden aber freigestellt. Zudem werden auch Abfindungsleistungen angeboten - als Anreiz, das Unternehmen freiwillig zu verlassen.

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