
Dortmunds Osterkirmes 2022 könnte erfolgreichste seit Jahrzehnten werden
„Fredolino“-Zwischenbilanz
Die Schausteller strahlen mit der Sonne um die Wette: Die Dortmunder Osterkirmes „Fredolino“ ist ein Besucher-Magnet. Schausteller-Sprecher Patrick Arens hat dafür mehrere Erklärungen.
Dass das Kirmesvergnügen am Fredenbaum auf einem umzäunten Gelände und einem zentralen Eingang stattfindet, ist eigentlich eine Folge der Corona-Pandemie. Doch auch aus anderen Gründen ist Schausteller-Sprecher Patrick Arens inzwischen froh über die Zugangskontrolle mit dem eher symbolischen Eintrittspreis von 1 Euro.
Denn der Andrang zur Kirmes „Fredolino“ ist in diesem Jahr ist so groß, dass er sonst kaum zu beherrschen wäre.
Patrick Arens spricht von einem der besten Jahre seit Jahrzehnten auf der Osterkirmes. Zu Spitzenzeiten seien bis zu 12.000 Menschen gekommen. Insgesamt wird man zum Finale am Wochenende wohl die Marke von 100.000 Besucherinnen und Besuchern übertreffen.

Das Kirmesgelände auf dem Festplatz an der Eberstraße aus der Luft. Der Eingang befindet sich an der Nordost-Ecke (unten links). © Hans Blossey
„Es kommen mehrere positive Effekte zusammen“, stellt Patrick Arens fest. Eine große Rolle spiele das gute Wetter. „Aber man merkt vor allem, dass nach der Corona-Zeit das Verlangen nach draußen zu gehen und Leute zu treffen, groß ist“, sagt Arens.
Die Folge: Vor allem beim ersten Familientag am vergangenen Mittwoch bildeten sich zeitweise lange Warteschlangen am Eingang. Die Kontrollen hatten auch einen unschönen aktuellen Grund: Gleich zweimal kam es zu Polizeieinsätzen wegen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen, bei denen auch Messer zum Einsatz kamen. Ein 24-jähriger Dortmunder wurde außerdem beim Gedränge vor einem Fahrgeschäft verletzt.
Doch die Veranstalter vom Schaustellerverein Rothe Erde haben schnell reagiert und nachgesteuert. Jetzt gibt es getrennte Zugangsbereiche für Familien mit Kindern und Jugendlichen, die strenger kontrolliert werden.
Die Zahl der Sicherheitskräfte wurde deutlich aufgestockt. Mehr als zwei Dutzend sind etwa beim Familientag mit halben Fahrpreisen an diesem Mittwoch (20.4.) und am Wochenende im Einsatz. Auch an den besonders stark gefragten Fahrgeschäften soll es bessere Kontrollen bei den Warteschlangen geben.
Schausteller: Verstärkte Kontrollen zeigen Wirkung
Die Maßnahmen zeigen Wirkung, sagt Arens. Seit den Vorkommnissen am vergangenen Mittwoch sei es sehr friedlich. Und das soll es dank der zusätzlichen Kontrollen auch in den nächsten Tagen bleiben.
Am Samstag (23.4.) gibt es bei Einbruch der Dunkelheit erneut ein Höhenfeuerwerk. Für die Zukunft kündigt Arens noch mehr Thementage und Verbesserungen an. Dazu gehört etwa eine bessere Beleuchtung auf den Wegen zum Eingang, der in einer Grünanlage zwischen mehreren Kleingarten-Anlagen liegt.
Am Sonntag (24.4.) geht „Fredolino“ nach zwei Wochen zu Ende - wahrscheinlich mit einem Besucherrekord.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
