Zehn Filialen habe man noch in Dortmund. Darauf weist Thomas Kirmse stolz hin. Der Marktbereichsleiter Dortmund der Dortmunder Volksbank steht bei der Eröffnung der neuesten Filiale am Mikrofon und weist darauf hin: Dass man ausgerechnet hier sei, an dieser Stelle und in diesen Räumen, das sei kein Zufall.
Gewissermaßen ist die helle, weitläufige Filiale, in die man an diesem Samstagvormittag (21.1.) viele Kunden eingeladen hat, eine Wiedergutmachung für die Schließung von vier Standorten: Asseln, Brackel, Körne und Scharnhorst. „Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen perfekt hierher“, unterstreicht Kirmse, als er nicht mehr am Mikro steht.
Mit dem Auto, per Bus und Bahn
Am Brackeler Hellweg 128, wo vorher der Kodi-Markt war, hat jetzt die Volksbank ihr Zuhause. Nicht nur dass Brackel einer der Ortsteile mit den meisten Einwohnern in Dortmund sei. „Ein Verkehrsknotenpunkt“ sei das hier ebenfalls, unterstreicht Kirmse, „das hat eine ganz entscheidende Rolle gespielt“. Die U43 habe zwei Haltestellen in unmittelbarer Nähe. Busse würden ebenfalls hierher fahren. Selbst die Haltestellen der S-Bahn-Linie 4 seien nicht allzu weit weg.
„Wir haben aber auch eine große Anzahl von Parkplätzen vor der Filiale“, fügt Kirmse an. Spricht man ihn auf die Schließung der anderen Standorte an, weist er auf das veränderte Kundenverhalten hin und stellt eine Gegenfrage: „Wie oft waren Sie im vergangenen Jahr persönlich bei Ihrer Bank und brauchten einen Mitarbeiter – ein Mal, zwei Mal?“
Warte-Couch und Spielecke
Der neue Filialleiter Andreas Engel, früher Chef in Körne, spricht von einem entstandenen „Kompetenzzentrum“. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen habe man die Standorte zusammenlegen müssen. Allerdings: „Alle Mitarbeiter sind weiterhin hier aktiv. Wir haben die Kräfte gebündelt.“
Eine große Wartebereichs-Couch inklusive Spielecke soll demnächst die Wartezeit verkürzen. Die Beratungsräume sind so gelegen, dass man sich dort ungestört und diskret mit den Bank-Mitarbeitern beraten kann. Schließlich ist da noch der Tresorraum mit vielen Schließfächern für wichtige Dokumente oder andere wertvolle Dinge, etwa teure Münzen.
Neue Filiale als Vorbild
Die Filiale in Brackel solle „als Vorreiterin für weitere Entwicklungen unserer Filialen dienen, sowohl bei der Gestaltung als auch beim Service“. So formuliert es Vorstandsmitglied Matthias Frentzen. „Das Kundenverhalten hat sich durch die fortschreitende Digitalisierung in den vergangenen Jahren sehr verändert – auch befeuert durch die Pandemie.“ In die neue Filiale habe man einen siebenstelligen Betrag investiert.
Reaktionen auf neue Kundenwünsche könnte es übrigens auch nach der offiziellen Eröffnung am Montag (23.1.) geben: Eine Lademöglichkeit für E-Bikes sei bald sehr wahrscheinlich, deutete Thomas Kirmse in seiner Rede an die Kunden an. Und ob man draußen auch irgendwann E-Autos laden könne? Nun ja, ganz ausgeschlossen sei selbst das nicht.
- montags und mittwochs 8.30 bis 12.30, 14 bis 16.30 Uhr
- dienstags und donnerstags 8.30 bis 12.30, 14 bis 18 Uhr
- freitags 8.30 bis 14 Uhr
- SB-Bereich täglich 5 bis 22 Uhr
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