Dortmunder tötet Frau und sich selbst: Psychiatrie soll 56-Jährigen abgewiesen haben

Psychiatrie

Hätte der Tod zweier Menschen in Dortmund verhindert werden können? Dieser Frage gehen die Behörden nach. Der Täter soll zuvor in einer psychiatrischen Einrichtung vorgesprochen haben.

Dortmund

, 13.06.2022, 14:37 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ein Dortmunder Familienvater hat seine Frau getötet und sich selbst das Leben genommen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führen danach auch zu einer Psychiatrischen Klinik, die den Mann kurz zuvor abgewiesen haben soll.

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Laut Bild-Bericht habe man ihm gesagt, er möge sich nach dem Wochenende bei seiner Hausarztpraxis melden, als er um eine Behandlung gebeten habe.

„Regionaler Versorgungsauftrag“

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat mit seiner Klinik in Aplerbeck den „regionalen Versorgungsauftrag“ für psychiatrische Notfälle, wie Sprecher Thorsten Fechtner es formuliert. Es handelt sich um eine der größten regionalen psychatrischen Einrichtungen.

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Fechtner bestätigt aber nicht, ob der Mann dort tatsächlich vorstellig geworden ist. In Dortmund gibt es auch andere Krankenhäuser mit psychiatrischen Abteilungen.

Für alle Auskünfte zum Verfahren verweist Fechnter an die Staatsanwaltschaft, deren Ermittlungen noch laufen.

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Ganz allgemein gesprochen, sagt Fechtner, dass die lange Wartezeit für Termine bei Psychologen nicht auf Kliniken zutreffe. Dies sei ein Thema der niedergelassenen Ärzte.

Werde ein Notfall mit einer akuten Gefährdung identifiziert, werde dieser auch sofort behandelt, so der LWL-Sprecher. Dies sei vergleichbar mit der Abwägung in der Hochphase der Pandemie, als verschiebbare Operationen in Krankenhäusern umgeplant worden sind.

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