„The Times“ singt Loblied auf Dortmund Britische Zeitung gibt Tipps, was es zu unternehmen gibt

Britische „The Times“ singt Loblied auf Dortmund: Und gibt Tipps für einen Besuch
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„Diese unbeachtete deutsche Stadt bekommt endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient“, lautet die Überschrift über einem Artikel der „The Times“. Die renommierte britische Tageszeitung meint damit Dortmund und singt ein Loblied auf die Ruhrgebietsstadt.

Anlass ist – klar – die Fußballeuropameisterschaft, bei der sechs Spiele im Stadion des BVB ausgetragen werden. Und auch „The Times“ weiß über die Bedeutung des Fußballs in der Stadt: „Dank des Champions-League-Finales und der EM diesen Sommer zieht Dortmund neue Massen an“, weiß aber auch: „Es gibt noch vielmehr abseits des schönen Spiels zu entdecken“.

Dazu führt die Times die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirchen Dortmunds an, die „frühmoderne Meisterwerke“ in sich verstecken, die Stahlwerke und Brauereien und das Grün, das die Farbe sei, die mit all dem Gelb in der Stadt konkurrieren könne. Gemeint sind ehemalige Industriegebiete, die zu ausgedehnten Parkanlagen geworden seien. Wie „The Times“ schreibt: „ideal zum Entspannen im Sommer“. Und für Touristen gibt die Tageszeitung auch Tipps, was man in 48 Stunden in Dortmund unternehmen sollte, sogar mit konkreten Vorschlägen fürs Abendessen.

Für den ersten Tag empfiehlt „The Times“:

  • morgens: Deutsches Fußball Museum - Die Times lobt hier die interaktive Ausstellung in diesem „Fußballtempel“. Ein Highlight für die Briten ist natürlich die Darstellung des von England gewonnenen WM-Finales 1966, dargestellt wie ein Tatort.
  • Mittagessen: Currywurst auf Phoenix West - Laut der Times gibt es an der Wurstbude ohne Namen direkt an den alten Hochöfen die beste Currywurst mit Pommes in der Stadt.
  • nachmittags: Phoenix des Lumières - Die Ausstellung in der Phoenix-Halle ist für die britische Zeitung „ein Stück Berliner Coolness, viel weiter im Westen“
  • Drinks: Bergmann-Brauerei - Na klar, die Bierhistorie Dortmunds ist der Times auch bekannt und auch, dass mittlerweile die meisten Biere in einer Brauerei-Gruppe vereint sind. Sie stellt deshalb die Bergmann-Brauerei als eigenständige Brauerei heraus und empfiehlt einen Besuch in der Stehbierhalle.
  • abends: Live-Musik im Konzerthaus Dortmund, im Domicil oder im Techno-Club Tresor West - Für die Times hat Dortmund für jede Stimmung innovative Musiklocations.
  • Abendessen: Labsal - Hier bekommt man laut Times eine „prächtige Einführung“ in die schwäbische Küche. Das Gericht der Wahl liefern die Briten gleich mit: Spätzle mit Pinienkernen, Zitrone und Parmesan zusammen mit einem Glas weißen Wermut.

Gäste stoßen vor der Stehbierhalle der Bergmann-Brauerei in Dortmund mit Bier an.
Die Stehbierhalle der Bergmann-Brauerei ist einer der Tipps, die die britische Tageszeitung "The Times" Touristen gibt, die nach Dortmund reisen. © Stephan Schütze (Archiv)

Für den zweiten Tag empfiehlt „The Times“:

  • morgens: U-Turm und Museum am Ostwall - Der Blick von der Terrasse des Dortmunder Us ist laut Times „next-level“.
  • Mittagessen: Tatis Café - Dazu schreibt die Zeitung: „Mit seinem handgefertigten Geschirr, dem melodischen Jazz-Soundtrack und dem hübschen Innenhof mit Hängestühlen muss dieses Restaurant nördlich des Hauptbahnhofs der wohl idyllischste Brunch-Ort in Dortmund sein“ und empfiehlt das Croissant mit Sucuk.
  • nachmittags: Petrikirche - Wie die Times empfiehlt, sollten sich Besucherinnen und Besucher hier den Altar „Das Goldene Wunder von Westfalen“ aus dem Jahr 1521 ansehen.
  • Drinks: Wenkers am Markt - Laut Times ist es der einzige Ort, an den man vor einem Fußballspiel gehen und ein Urtrüb trinken sollte.
  • abends: ein Spiel des BVB ansehen (In der Sommerpause der Bundesliga wird das allerdings nichts. Dafür könnte natürlich ein EM-Spiel möglich sein.) - Die Times schreibt zum Stadionbesuch: „Wenn Sie denken, Premier-League-Spiele haben Atmosphäre, warten Sie, bis Sie 24.000 Dortmund-Fans auf der Südtribüne brüllen gehört haben.“
  • Abendessen: De Rosa - Das Urteil der Times: „Die Cocktails sind genauso verführerisch wie die Pizzen in diesem gemütlichen neapolitanischen Restaurant.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. Juni 2024.

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