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Pop-Up-Garten in der City lockt mit absichtlich hässlichem Eingang
Dortmunder Innenstadt
Die Dortmunder City hat einen neuen Magneten: ein kleines Paradies auf der Südseite der Reinoldikirche. OB Westphal hat die neue Pop-Up-Gartenwelt am Freitag eröffnet. Ein Beet ist extra hässlich.
Der Eintritt in den das neue Dortmunder Gartenparadies auf Zeit soll abschrecken. Es zeigt, wie man es auf keinen Fall machen sollte. Auf etwa vier Quadratmetern ein Garten des Grauens. Nur Schotter und zwei leblose Thuja-Pflanzen. Aber dann...
Dann öffnet sich eine mehrere Hundert Quadratmeter große Gartenwelt, in der verschiedene Gartenstile fließend ineinander übergehen.
Nach dem Garten des Grauens betritt man die Themenwelt „Gärtnern in der Großstadt“ (Urban Gardening) mit Gemüsebeeten und Wandbehängen mit vertikal wachsendem Grün in Pflanzbeuteln. Weiter geht's durch ein schattiges „märchenhaftiges Refugium“, vorbei an einem kleinen Wasserbecken in einen Duft- und Rosengarten und zum Schluss durch einen pflegeleichten, aber ästhetischen Garten im New German Style.
Fünf Themengärten
Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnete am Freitag (11.6.) die grün-bunte Mini-Oase auf Zeit auf der Südseite der Reinoldikirche. Bis Anfang September können City-Besucher durch die fünf Themengärten flanieren und sich Inspirationen für den eigenen Garten oder Balkon holen. Schilder an den Wegen und Faltblätter geben zusätzliche Informationen.
Schöpfer des Gartenparadieses im Schatten der Kirche sind 15 Auszubildende des Grünflächenamtes unter Regie von Ausbildungsleiter Sebastian Porzybot. 2,5 Wochen haben sie gepflanzt, an Hochbeeten gezimmert und gehakt. Die Azubis möchten damit an den großen Erfolg anknüpfen, den die temporäre Installation an der Reinoldikirche während des Evangelischen Kirchentages vor zwei Jahren erfahren hat.
Der Kirchentag habe damals – auch mit den farbenfrohen Blumenampeln an den Laternenmasten – etwas angestoßen, und das nachhaltig, sagte OB Westphal. Und mit Blick auf das „Gartenparadies Reinoldikirchplatz“: „Das ist nur ein Anfang“.
Weiteres Pop-Up-Grün
Der OB kündigte zur Freude des City-Ring-Vorsitzenden Tobias Heitmann weitere Pop-Up-Grün-Projekte (bewegliches Grün auf Zeit) für die City an – als ein Teil von Sofortmaßnahmen, um die Innenstadt attraktiver zu machen und zu stärken sowie die Auswirkungen der Pandemie für Handel und Gastronomie zu mildern.
Von der segensreichen Arbeit der Azubis beim Grünflächenamt kann man noch mehr in der City entdecken. Sie kümmern sich nicht nur regelmäßig um den Stadtgarten, sondern auch um die Wechselbepflanzungen im „runden Beet“ an der Kreuzung Kampstraße/Hansastraße, um die kleinere runde Beetschwester an der Kreuzung Silberstraße/Eisenmarkt und das Motto-Beet am Südwall (am Rande des Stadtgartens).
Dort erfreuen sich Fußgänger und Autofahrer an blumigen Dankesbotschaften etwa zum Muttertag oder an die Mitarbeiter des Dortmunder Gesundheitswesens.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
