Diese Hunde sind beste Freunde – und ihre Frauchen auch
Mein liebstes Haustier
Zum Auftakt unserer Serie „Mein liebstes Haustier“ stellen wir die dicken Hunde-Freunde Fabi und Oli vor. Wir suchen noch weitere tierische Geschichten. Erzählen Sie uns Ihre!

Sabine Plätz mit Fabi und Kerstin Meyer mit Oli (r.): Nicht nur die Hunde, auch ihre Frauchen sind ein Herz und eine Seele. © Dönnewald
Die erste Begegnung muss für die Hunde Oli und Fabi magisch gewesen sein. „Sie waren sofort Feuer und Flamme füreinander“, erzählen ihre Besitzerinnen. Knapp vier Jahre liegt dieser Moment zurück. Und seitdem sind die beiden Mischlinge beste Freunde, ein Herz und eine Seele, unzertrennlich.
Warum das so ist, können sie nicht erzählen. Vielleicht, weil sie ein ähnliches Schicksal teilen. Vielleicht, weil ihre Frauchen und deren Töchter (beide 17) seit der Krabbelgruppe enge Freundinnen sind. Vielleicht, weil sie sich gegenseitig Halt und Sicherheit geben.
Kein leichter Start ins Hundeleben
Beide Hunde hatten keinen leichten Start ins Leben. Die schlanke, hellbraune Mischlingshündin Fabi mit den langen Beinen wurde auf Sardinien geboren, ihre Mutter lebte auf der Straße. Vier Monate war sie dort nach ihrer Geburt in einem Tierheim untergebracht, bevor sie im Herbst 2015 mit der Tierschutzorganisation „Pro Tier“ nach Deutschland und schließlich nach Oespel kam. Sabine Plätz (50) und ihr Lebensgefährte Michael Hense (51) nahmen den Welpen bei sich auf. „Wir haben für Fabi einen Adoptionsvertrag ausgefüllt.“

Oli und Fabi teilen alles, auch die Reste in einem Joghurtbecher. © Meyer
Oli, ein kompakter Schäferhund-Bardino-Mix, musste einige Umwege mehr nehmen, bis er eine liebevolle Familie fand. Er wurde auf Fuerteventura geboren und durch eine Tierärztin aus einer Tötungsstation gerettet. Leider wurde er dann an einen Menschen vermittelt, der ihn misshandelte.
Nächste Station: Tierheim in Castrop-Rauxel
Die nächste Station war das Tierheim in Castrop-Rauxel. Ein Jahr sollte es dauern, bis es das Schicksal auch mit Oli gut meinte: „Wir haben ein Bild von Oli im Internet gesehen und er hat uns sofort gefallen“, erzählt Kerstin Meyer aus Oespel. Bis der schwer traumatisierte Hund Vertrauen zu seiner neuen Familie fasste, hat es eine ganze Weile gedauert.
„Bei der ersten Begegnung im Tierheim hatte er panische Angst vor uns. Da hat sich meine Tochter einfach ins Gehege gesetzt und sich von ihm umkreisen lassen. Irgendwann hat er sie dann abgeschleckt.“ Olis absolute Bezugsperson ist Kerstin Meyer. „Er ist immer in meiner Nähe. Am liebsten möchte er in mich hineinkriechen.“ Selbst wenn er mit seiner Hundefreundin Fabi ausgelassen im Garten herumtobt, sein Frauchen hat Oli stets im Blick.

Auch die Töchter der beiden Familien, Daria (l.) und Jolina, sind wie die Hunde und die Mütter ein Herz und eine Seele. © Meyer
Angst vor fremden Menschen
Olis Angst vor fremden Menschen ist bis heute geblieben. „Viele halten ihn aufgrund seines Aussehens für bedrohlich, dabei geht er jedem, den er nicht kennt, aus dem Weg“, so Kerstin Meyer. Fabi, sagt sie, gebe ihrem Hund Halt und Sicherheit und habe ihm damals geholfen, sich im neuen Zuhause zu integrieren.
Fabi, die mit richtigem Namen Fabiola heißt, hat vor Menschen keine Angst, dafür aber vor dem einen oder anderen Hund, den sie bei Spaziergängen trifft. „Hat sie aber Oli an ihrer Seite, ist sie forsch und bellt die anderen an“, erzählt Sabine Plätz. Die beiden würde sich eben gegenseitig stärken.

Manchmal geht es auch gemeinsam in den Urlaub, zum Beispiel nach Holland an den Strand. © Meyer
„Wir lieben sie wie ein Kind“
Das enge Verhältnis der Hunde sei schon etwas Besonderes, sagt sie. „Wir kennen viele Hunde, aber zu keinem fühlt Fabi sich so hingezogen.“ Fabi habe bei Oli, der eigentlich Olaf heißt, völlige Narrenfreiheit. „Sie darf alles mit ihm machen, er verzeiht ihr alles. Sogar aus seinem Napf fressen, das machen Hunde sonst eigentlich nie.“
Für beide Oespeler Familien sind ihre Hunde längst vollwertige Familienmitglieder. „Wir lieben sie wie ein Kind“, sagen die engen Freundinnen. Gerne richten sie ihr Leben nach den Vierbeinern aus, ohne sich dabei eingeengt zu fühlen.
Denn wann immer es nötig ist, kümmern sich die befreundeten Familien gegenseitig um die Hunde. Und weil die Vierbeiner sich so lieben und sie quasi zwei Zuhause haben, läuft das ganz unkompliziert ab. So ist dann auch mal ein Urlaub ohne Hund möglich, wohlwissend, dass der Liebling in guten Händen ist.
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