
Kurz nach 15 Uhr im Rewe-Markt: Die Fleischtheke ist geschlossen. Der Rewe-Kauffrau bleibt aktuell keine andere Wahl. © privat/Bergmann
Krankenstand: Dortmunder Rewe-Chefin muss Fleischtheke ab 15 Uhr schließen
Corona
Das ist ein Anblick, den man nicht kennt. Eine Fleischtheke ohne Licht, ohne Bedienung, ohne Fleisch. Und es ist erst 15 Uhr. Diesen Anblick gibt es aktuell in einem Dortmunder Rewe-Markt.
„Noch etwa eine Woche“, sagt Katharina Nolte, Leiterin der Rewe-Filiale an der Germaniastraße, auf die Frage, wie lange diese Notlösung noch bestehen wird. Grund dafür ist der ungewöhnlich hohe Krankenstand im Martener Rewe-Team.
Mehrere Corona-Fälle und Urlaubsheimkehrer mit Magen-Darm-Beschwerden hätten zu dieser Situation geführt, so Katharina Nolte. Bis sich die Personallage wieder stabilisiert, schließen die Frische-Theken des Supermarkten bereits um 15 Uhr. Die Versorgung der Kunden ist also gewährleistet.
Kunden achten auf Angebote
Der Mitarbeiter-Engpass ist momentan nicht die einzige neue Erfahrung, die Katharina Nolte, die sich mit ihrem Geschäft bei vielen Aktionen von „Marten Aktiv“ wie der Wunschbaum für Kinder oder der Tierfutterhilfe engagiert, gerade macht.
Sie bemerkt, dass die kriegsbedingte Teuerungsrate bei Lebensmitteln Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Kunden. „Die Menschen achten verstärkt auf Angebote“, sagt Katharina Nolte.
Butter war zuletzt im Angebot, ein Euro günstiger. „Das Regal war schnell leer“, so Nolte. Den Einsatz von Aktions-Angeboten will sie in Zukunft noch bewusster einsetzen.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
