DGB-Kundgebung am 1. Mai in Dortmund findet nicht statt – historisch einmalige Entscheidung
Demonstration abgesagt
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Dortmund trifft eine schwere Entscheidung: Die Demo und Kundgebung am 1. Mai ist abgesagt. Eine Botschaft hat der Verbund jedoch trotzdem.

Bei DGB-Demonstrationen am 1. Mai ist immer viel los gewesen, wie auf diesem Bild aus 2018 zu sehen ist. In diesem Jahr wird das anders sein. © Ruhr Nachrichten (Archiv)
Der 1. Mai ist ein symbolträchtiger Tag: der Tag der Arbeit. Weltweit demonstrieren Menschen aus der Arbeiterklasse an diesem Tag für fairere Arbeitsbedingungen – seit über 160 Jahren.
Auch in Dortmund wird jedes Jahr demonstriert, organisiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Doch in diesem Jahr macht der Coronavirus einen Strich durch die Rechnung.
„Historisch einmalige Entscheidung“
„Schweren Herzens müssen wir die Demonstration und Kundgebung zum 1. Mai dieses Jahres leider absagen“, heißt es in einer Pressemitteilung der DGB. Eine „historisch einmalige“ Entscheidung.
Der Verbund spricht die Folgen der Corona-Pandemie an: Kitas und Schulen, die geschlossen sind, Verwandte und Freunde, die man nicht mehr treffen kann. Aber auch die Sorge um die Existenz – denn viele Menschen können nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz. „Ein Leben im Ausnahmezustand“, so der DGB.
Aber auch gute Dinge sieht der DGB in der Krise. Neue Formen der Solidarität, wie Nachbarschaftshilfen und Unterstützungsangebote oder kreative Lösungen, wie virtuelle Museen und neue Lehrmethoden an Schulen.
Der Dortmunder DGB beruft sich dabei auf sein diesjähriges Motto: „Solidarisch ist man nicht alleine“. Und Solidarität sei aktuell vor allem eine Sache – Abstand halten.
Im nächsten Jahr möchte der Verbund dann wieder wie gewohnt den Tag der Arbeit feiern.