Das bunteste Dortmunder Stadtfest feiert in diesem Jahr Jubiläum
Micro-Festival
Es ist bunt, es ist laut, es macht Spaß - das Micro-Festival verzaubert seit 25 Jahren die Dortmunder City im August. Zum Jubiläum fährt das internationalste und bunteste Stadtfest groß auf.

Im vergangenen Jahr sorgte Ondadurto aus Italien für beeindruckende Bilder vor dem Dortmunder Stadthaus. © Oliver Schaper
Vor 25 Jahren ging das Stadtfest in Dortmund an den Start. Das Micro-Festival hatte seine Wurzeln im Bürgerfest. Von 1990 bis ‘93 feierten die Dortmunder auf allen Plätzen der Stadt. Und schon damals war ein internationaler Künstlerblock eingebaut ins bunte Treiben.
Kunst aus zwölf Ländern
Von Anfang am mit dabei ist Claudia Kokoschka. Die Leiterin des Kulturbüros freut sich auf die Jubiläumsausgabe vom 24. bis 26. August auf dem Friedensplatz. Das Micro-Festival verspricht drei Tage lang großartige Kunst aus zwölf Ländern. Wie immer kostenlos gibt‘s Weltmusik, Straßentheater vom Feinsten, Tanz und Gesang.
„Macondito“ (Freitag, 24. August, 17 Uhr), eine der beliebtesten Salsa-Bands Deutschlands, zeigt direkt zu Beginn, dass der Friedensplatz sich auch zum Tanzen eignet. Aus Cornwall stammt das Bash Street Theatre (Freitag, 18.30 Uhr), bei dem Lady Elsie Lovejoy ihr schnuckliges Hotel gegen einen bösen Fabrikbesitzer verteidigt. Das schweizerische Folkpop-Duo „Carrousel“ (Freitag, 21 Uhr) besticht durch Originalität und Vielfalt, lässigen Charme und Ohrwurm-Melodien.
Flugkunst in höchster Höhe
Der Top-Act am Samstag, 25. August, sind „Les P‘tits Bras“ aus Frankreich (22 Uhr), die mit einer humorvollen (Liebes-)Geschichte und atemberaubender Flugkunst begeistern.
Der Sonntag (26.8.) schließt mit dem Auftritt der Sängerin Flavia Coelho aus Brasilien und ihrer heißen musikalischen Mischung von Afro bis Balkan.
Weltoffen schon im Mittelalter
Festivalleiterin Kokoschka blickt zurück und sagt, Grundgedanke fürs Micro-Festival vor 25 Jahren sei gewesen, Dortmunds Weltoffenheit im Herzen der alten Hansestadt zu feiern. Genau dort also, von wo Dortmund schon im Mittelalter Handel mit aller Welt betrieb.
Zu den herausragenden Inszenierungen gehörten etwa der „Stalker“, das Stelzentheater aus Australien (1994 und 2000) oder „Sarruga“ aus Spanien mit ihren gigantischen, von innen beleuchteten Ameisen (2003). Die „tiefgefrorenen Frauenkleider begeisterten mit Musik und Comedy.
Eines ist geblieben, und zwar die Botschaft des Festivals: Kulturelle Unterschiede, Hautfarben und Glaubensrichtungen sind beim Musikhören und Tanzen unwichtig.