Darum wird die Ardeystraße bald regelmäßig gesperrt
Drehscheibe für Flüchtlinge
Dortmund wird ab dem 14. Dezember wieder zur Drehscheibe für die Verteilung von Flüchtlinge. Leichtbauhallen zur kurzfristigen Aufnahme von bis zu 700 Menschen entstehen zurzeit auf dem Parkplatz E 3 am Bahnhof Signal Iduna Park. Immer wenn ein Zug eintrifft, soll die Ardeystraße gesperrt werden. Wir erklären die Hintergründe.
Ab dem 14. Dezember (Montag) kommen in Dortmund wieder Züge mit geflüchteten Menschen an. Neben Köln, Düsseldorf und Essen wird diesmal der Bahnhof Signal Iduna Park zur Drehscheibe für die Durchreise von Flüchtlingen. Damit ist Dortmund jeden vierten Tag an der Reihe - ausgenommen an Heimspieltagen des BVB.
Der Aufbau der Zelthallen auf dem Parkplatz E 3 hat am Freitag begonnen. Vom Bundesbahn-Haltepunkt müssen die Geflüchteten zum Parkplatz laufen. Damit sie sicher über die Straße gelangen, werde die Ardeystraße alle vier Tage, wenn ein Doppelzug mit Asylsuchenden eintreffe, für 20 bis 30 Minuten gesperrt, kündigte Ordnungsdezernentin Diane Jägers nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands an.
Sperrung nach dem Berufsverkehr
Wegen der immer wieder zu erwartenden Verzögerungen im Bahnverkehr lasse sich ein genauer Zeitpunkt für die Sperrung der Ardeystraße nicht vorhersagen, meinte Jägers, doch es werde voraussichtlich immer in den Abendstunden sein, „und damit nach dem Berufsverkehr“.
Eine Zelthalle bietet Platz für 700 Personen - hier sollen die Flüchtlinge grundversorgt werden. In einem zweiten, kleineren Zelt entsteht eine Ruhezone für Schwangere, Kranke und stark erschöpfte Flüchtlinge. Ist eine Weiterreise nicht möglich, kommen sie in die Erstaufnahme-Einrichtung in Hacheney.
Flüchtlinge reisen nach Selm-Bork
Der Aufenthalt der Asylsuchenden soll in Dortmund nur von kurzer Dauer sein. Nach einer kleinen Stärkung in der Leichtbauhalle und Nutzung der Sanitäranlagen steigen sie in den Bus zur Erstaufnahme-Einrichtung im rund 25 Kilometer entfernten Selm-Bork. Dort werden sie auch medizinisch versorgt und einen Tag später am Flughafen Münster/ Osnabrück in Greven registriert.
Die Stadtspitze rechnet mit einer Dauer von einem Jahr für die Drehscheiben-Funktion. Während im September vor allem freiwillige Helfer am Hauptbahnhof Dortmund' tag=' bereitgestanden hatten, will die Stadt die Abläufe jetzt professionalisieren und nach einem Betriebskonzept arbeiten.