Darum steht der Windquirl auf dem Stadthaus oft still

Strom für Elektroautos

Seit fast anderthalb Jahren steht ein Windquirl auf dem Dach des Stadthauses am Südwall. Er soll die städtische Elektroauto-Flotte antreiben. Doch anstatt sich zu drehen, steht das vertikale Windrad oft still. Wir haben nachgehört, woran das liegt.

DORTMUND

, 10.02.2015, 12:58 Uhr / Lesedauer: 1 min
Im August 2013 wurde der Windquirl auf dem Dach des Stadthauses am Südwall montiert.

Im August 2013 wurde der Windquirl auf dem Dach des Stadthauses am Südwall montiert.

Der Stillstand ist keine Panne, sondern hat seine Ursache darin, dass es sich bei der rund 30.000 Euro teuren Mikrowindturbine um ein Forschungsprojekt handelt, sagt Harald Fletcher, Sprecher der RWE Effizienz GmbH, die die lokale Ökostrom-Anlage installiert hat.

Sie wird im Leuchtturmprojekt der Bundesregierung „metropol-E“ betrieben, das den großflächigen Einsatz von Elektrofahrzeugen voranbringen soll. Dazu gehört auch der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung für Elektrofahrzeuge aus regenerativen Quellen.

50.000 emissionsfreie Kilometer

Der Windquirl kann 7500 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das sind rein rechnerisch 50.000 emissionsfreie Kilometer. Er schaltet sich automatisch aus, wenn der Wind nicht richtig bläst. Weht der Wind zu stark, könnten Schäden an der Turbine entstehen, ist er zu schwach, wäre der Materialverschleiß größer als der Ertrag. Und das intelligente Windrad dreht sich nur, wenn die Batterie, der Ökostromspeicher im Stadthaus, aufgeladen werden muss, aus dem zehn Elektroautos und zehn Elektrofahrräder aus dem städtischen Fuhrpark „betankt“ werden.

Die erste Testphase sei im Dezember zu Ende gegangen, so Fletcher, jetzt würden weitere Forschungsinhalte definiert, etwa das Zusammenspiel mit Solaranlagen. „Demnächst werden Ergebnisse vorgestellt.“

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