© Schaper
Covid-Schnelltests
Corona-Test-Firma aus Dortmund: „Man hat es Betrügern zu leicht gemacht“
Betrug mit Corona-Schnelltests? Kein Wunder, sagt eine Firma aus Dortmund, die selbst mehrere Testzentren betreibt. Man habe „es Betrügern zu leicht gemacht“. Und Daten-Dieben auch.
Hat tatsächlich jeder Bürger-Schnelltest so stattgefunden? Oder haben manche Betreiber einfach zu viele abgerechnet, um schnell Kasse zu machen? Gleich mehrere solcher Fälle fielen auf. Eine Firma aus Dortmund sagt jetzt: Wir sind die Leidtragenden.
Dass die Bundesregierung beschlossen hat, die Corona-Testzentren besser zu kontrollieren – bei Prävent ist man froh darüber. „Diese Verordnung kommt viel zu spät“, findet Dr. Andreas Brune, einer der beiden Geschäftsführer. Und der zweite, Dr. Eiad Awwad, ergänzt: „Die strengeren Vorgaben hätten von Anfang an gelten müssen.“
Testzentren an prominenten Dortmunder Orten
Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich Prävent um Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Man arbeitet mit 400 Unternehmen zusammen – vom Kleinbetrieb bis zu DSW21, wo man aktuell auch das betriebliche Impfzentrum betreibt. Schnelltest-Zentren von Prävent findet man an einigen bekannten Stellen in Dortmund.
Ob nun im Kaufhaus Dustmann in Hombruch, im Freischütz an der Stadtgrenze zu Schwerte oder im Theater Olpketal – überall ist Prävent vertreten. Andere Firmen würden aber nicht so transparent arbeiten.
„Für schnelles Geld aus dem Boden gestampft?“
„Nach außen hin ist oft gar nicht erkennbar, wer dahintersteckt“, findet Brune: „Woher kommen die? Sind die seriös? Oder wurden die für schnelles Geld aus dem Boden gestampft?“ Das lasse sich nur schwer durchschauen. Insofern sei gut, dass das Bundesgesundheitsministerium nun strengere Vorgaben mache.
Neue Betriebe werden nur noch nach Einzelprüfung zugelassen. Die Abrechnungen sollen genauer untersucht werden. Warum nicht früher so?, fragen die Prävent-Verantwortlichen.
Nicht nur Betrug, sondern auch Datenlecks
„Man hat es Betrügern zu leicht gemacht“, sagt Awwad. Und mit denen würden dann schnell alle Betreiber in einen Topf geworfen. Zumal es nicht nur um Betrügereien gehe, sondern auch um Datenlecks.
Laut Medienberichten waren bei einem Betreiber aus Köln Anschriften und Ausweisnummern öffentlich einsehbar. Daten, mit denen Kriminelle zum Beispiel Bankgeschäfte übernehmen könnten. Eine überflüssige Gefahr, findet Brune.
„Ausweisnummern sind bei den Bürgertests weder vorgesehen noch nötig“, unterstreicht der Prävent-Geschäftsführer. Und auch: „Wir haben jeden unserer Tester ärztlich geschult. Wir nutzen hochwertige Tests und gehen vertraulich mit Daten um. Das sollte für alle Betreiber selbstverständlich sein.“
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