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Corona-Mutation in Dortmunder Krankenhaus nachgewiesen
Pandemie
In einem Dortmunder Krankenhaus sind Fälle der britischen Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Das ist am Donnerstag erstmals bekannt geworden. Auch ein neues Untersuchungsverfahren spielte eine Rolle.
In Dortmund sind mittlerweile mehrere Infektionen mit der sogenannten britischen Mutation des Coronavirus, B.1.1.7, nachgewiesen worden. Bis Donnerstag (18.2.) sind es insgesamt 27 Fälle. Das ist der gleiche Stand wie am Vortag. Doch am Donnerstag wurde nun bekannt, dass zwei dieser Fälle in einem Dortmunder Krankenhaus nachgewiesen wurden.
Das hat die Stadtverwaltung in ihrer täglichen Pressemitteilung zur Entwicklung der Corona-Zahlen bekannt gegeben. Auf Nachfrage heißt es aus der städtischen Pressestelle, dass es sich dabei um das „Knappschaftskrankenhaus Dortmund“ handelt.
Damit ist der größere Standort in Brackel gemeint, wie Klaus-Peter-Wolter als Sprecher des Klinikums Westfalen auf Nachfrage bestätigt. Das Klinikum Westfalen ist der Betreiber der beiden Knappschaftskrankenhäuser in Dortmund in Brackel und Lütgendortmund. Nur der Brackeler Standort hat eine Covid-Station.
Insgesamt vier Fälle in dem Krankenhaus bestätigt
Laut Wolter seien die beiden Fälle der Mutation bereits am Dienstag (16.2.) entdeckt worden. Und: „Aktuell sind vier Fälle bestätigt“, heißt es in einer öffentlichen Mitteilung des Krankenhauses zudem.
In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt seien umfassende Maßnahmen ergriffen worden. Nach aktuellem Stand sei das Infektionsgeschehen eng begrenzt und eingedämmt. Die Patienten wurden demnach isoliert und die entsprechende Ebene im Gebäude gesperrt. Zudem würden hier keine neuen Patienten aufgenommen.
Neue Untersuchungsmethode bringt schnelleres Ergebnis
Laut Klinik seien Mitarbeiter und Patienten abgestrichen worden und bei positiven Ergebnissen Typisierungen vorgenommen. Diese Typisierung unterscheidet sich nochmal von der bislang bekannteren Sequenzierung. Bei beiden handelt es sich um genauere Untersuchungen von positiven Tests.
Während die Sequenzierung jedoch einige Tage - bis zu 14 Tage - dauern kann, gehe die Typisierung deutlich schneller. „Das Ergebnis kann innerhalb von 24 Stunden vorliegen“, sagt Klaus-Peter Wolter.
Das habe damit zu tun, dass die Proben bei der Typisierung nur gezielt auf die 3 bekanntesten Virusvarianten untersucht werden. Die Sequenzierung untersucht die Proben dagegen vielfältiger auf verschiedene Varianten.
Man sei gerade noch im Aufbau dieser Untersuchungsmöglichkeit, denn „diese Möglichkeit gibt es noch nicht lange“, sagt Wolter. Deshalb führe man sie derzeit noch sowohl im hauseigenen Labor als auch in einem externen Labor durch, um sicher zu gehen. „Der Punkt ist: Die Sequenzierung dauert zu lange, um im Krankenhaus schnell reagieren zu können“, sagt er.
Bei Mitarbeitern liegen bisher keine Befunde über eine Infektion mit einer Virus-Mutation vor, heißt es seitens des Krankenhauses. Im Umfeld des Geschehens werde weiterhin umfassend getestet und auf Mutationen typisiert.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
