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Corona-Impfungen für Schüler: Stadt Dortmund nennt Details zur Aktion
Impfzentrum Phoenix-West
Eine Corona-Impfung während der Schulzeit, inklusive Bus-Transfer zum Zentrum auf Phoenix-West – diese Aktion beginnt noch in dieser Woche. Jetzt hat die Stadt Details genannt.
Es sei ein „Beitrag für ein sicheres Schuljahr 2021/22“: So hat Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger am Dienstag eine neue Aktion gegen Corona bezeichnet.
Ab Donnerstag (2.9.) fahren Busse von einigen weiterführenden Schulen zum Impfzentrum auf Phoenix-West. Dort können sich Schüler dann während der Unterrichtszeit eine erste Spritze mit Schutz gegen das Coronavirus geben lassen.
24.00 Schüler in Dortmund im impffähigen Alter
„Unser Ziel ist es, die Impfbereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen“, verdeutlichte Schneckenburger: „Die Begründung liegt auf der Hand: Impfen ist der beste Schutz für die nächsten Monate und die beste Möglichkeit, einen sicheren Unterricht zu gewährleisten.“
24.000 von insgesamt 70.000 Schülern seien im impffähigen Alter, also 12 Jahre alt oder älter. Das bedeutet in etwa: Alle ab Klasse 7 aufwärts können sich impfen lassen.
Schulen sollen bis Mittwoch den Bedarf melden
Zunächst sei die Aktion nur für alle ab 16 Jahren geplant gewesen. Doch seit der Stiko-Empfehlung, auch die 12- bis 15-Jährigen sollten sich impfen lassen, habe sich das geändert, so Schneckenburger.
Bis Mittwoch (1.9.) sollen die Schulen zurückmelden, wie viele Jugendliche zur Impfung wollten. Anhand der Nachfrage kann die Stadt dann den Einsatz der Busse planen.
Ob es viele Transporte gibt? Einige Schulleiter bezweifeln das. Christoph Nattkemper vom Goethe-Gymnasium in Hörde etwa schätzt: „Ich habe das Gefühl, dass hier nicht die hohe Zahl zustande kommt.“
Auch Markus Katthagen vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Asseln sagt: „Wir machen Werbung dafür, aber wir drängen niemanden.“ Die Nachfrage nach den jetzt angebotenen Impfungen sei „relativ schleppend“ gewesen.
Viele Jugendliche sind bereits geimpft
Wobei: Geringes Interesse an dieser Aktion müsse nicht geringes Interesse an einer Impfung generell bedeuten. Nattkemper verdeutlicht: „Nach der Info durch die Stiko haben sich viele Eltern aus unserem Einzugsbereich auf den Weg gemacht und sich selbst um eine Impfung gekümmert.“ Viele Schüler im entsprechenden Alter würden aktuell auf die Zweitimpfung warten.
Ähnlich sieht es in Asseln aus: Man wisse man bereits von den regulären Corona-Tests im Unterricht, dass viele Schüler geimpft seien, erklärt Katthagen: „Aber einige werden es auch nicht wünschen.“
Stadt stellt Info-Film für den Unterricht bereit
Überzeugungsarbeit will die Stadt auch mit einem kurzen Film leisten, den man den Schulen zur Verfügung stelle. Den könne man im Unterricht schauen und dann mit den Schülern sachlich über Fakten zu sprechen: Was passiert bei einer Impfung, was bei Infektion ohne Impfung?
Die Eltern minderjähriger Schüler müssen übrigens ausgefüllte Aufklärungsbögen und Einverständniserklärungen mitgeben. Verimpft wird ausschließlich Biontech. Die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson haben in Deutschland keine Zulassung für Jugendliche.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.

Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
