
© Stephan Schütze (Archivbild)
Freizeit ohne Maske: Coronakonforme Ausflugstipps für Dortmund
Weniger bekannte Orte
An vielen beliebten Ausflugszielen in Dortmund wurde unlängst die Maskenpflicht erweitert. Wir geben Tipps für die weniger bekannten Orte - ohne Menschenmassen und ohne Maskenpflicht.
Seit Monaten fallen wegen des anhaltenden Lockdowns viele Freizeitangebote weg. Schon im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, entdeckten viele Menschen deshalb Ausflüge und Spaziergänge in der Natur als neue Hobbys. Ein Spaziergang im Park oder Wald ist eine der wenigen Möglichkeiten als Ausgleich zum eingängigen Alltag in den eigenen vier Wänden im Homeoffice.
Mit den gestiegenen, teils frühlingshaften Temperaturen nach dem Schneetreiben Mitte Februar, zieht es jetzt noch mehr Menschen nach draußen. Endlich wieder Sonne, endlich wieder Wärme!
Das dachten sich viele Dortmunder auch am vergangenen Wochenende und strömten in beliebte Parks oder zum Phoenix-See – nicht immer mit den Corona-Regeln im Hinterkopf. Abstand zu halten war auf vielen Wegen teilweise gar nicht möglich. Auch die Regel, dass man sich nur mit einer haushaltsfremden Person draußen aufhalten darf, wurde oft missachtet.
Maskenpflicht an beliebten Ausflugszielen
Daraufhin hat die Stadt jetzt Konsequenzen gezogen. An vielen Orten gilt ab Samstag (27.2.) am Wochenende und feiertags zwischen 12 und 18 Uhr eine erweiterte Maskenpflicht. Davon sind viele beliebte Ausflugsziele in Dortmund betroffen, unter anderem der Phoenix-See, der Rombergpark oder der Westpark.
Was wird nun aus dem neuen Lockdown-Hobby? Für einen schönen Spaziergang in der Natur muss man sich natürlich nicht einen Weg durch die Menschenmengen in den großen Parks bahnen. Denn Dortmund hat genügend grüne Stellen und spannende Orte, wo es weniger Menschen hinzieht und man ohne Maske flanieren kann.
Wir haben Ausflugsziele für Sie herausgesucht, wo Kinder und Erwachsene neue Orte entdecken können, ohne Angst vor Infektionsrisiko und ohne Maskenpflicht.
Ausflüge in Dortmund in Corona-Zeiten: Die Tipps unserer Redaktion
Hier ein paar Tipps, wo man Natur und Sonne normalerweise auch abseits von Menschenmassen erleben kann:
Dortmund hat viele Wälder. In den besonders beliebten Forsten wie der Bittermark oder der Bolmke dürfte es ebenfalls voll werden. Aber es gibt auch Wälder, die nicht so im Fokus stehen. Im Norden etwa den Kurler Busch zwischen Kurl und Lanstrop, in Eving Grävingholz und Süggelwald. In letzterem gibt es sogar ein Damwildgehege.

Ein Gehege für Damwild gibt es im Süggelwald in Eving. © Oliver Schaper (Archivbild)
Im Süden gibt es neben der Bittermark unter anderem den Niederhofener Wald oder den Schwerter Wald - wobei es sich empfiehlt, auf Nebenwege auszuweichen, weil es auch hier sonst zu voll werden könnte. Im Westen kann man zwischen Lütgendortmund, Bövinghausen und Westrich im Volksgarten und im Dellwiger Wald ausgedehnte Spaziergänge unternehmen; genau so wie im Rahmer Wald zwischen Huckarde und Westerfilde.

Das Grävingholz in Eving hat ein dichtes Wegenetz. © Michael Schuh (Archivbild)
Nicht so im Fokus sind Dortmunds Halden, die oft tolle Aussichten bieten. Dazu gehören etwa die ehemalige Deponie in Grevel, heute als „Greveler Alm“ bekannt, der Deusenberg zwischen Huckarde und Deusen oder die Halde Gotthelf in Hombruch. Hier sollte man angesichts der Steigungen gut zu Fuß sein.

Der Deusenberg, eine ehemalige und jetzt begrünte Mülldeponie, bietet tolle Ausblicke über Dortmund. © Beate Dönnewald
Auch die Friedhöfe sind grüne Erholungsorte. Der Hauptfriedhof gilt mit 135 Hektar Fläche als drittgrößter Friedhof in Deutschland und als größte zusammenhängende Grünfläche der Stadt. Wer auf einem der Friedhöfe spazieren geht, sollte sich aber pietätvoll verhalten – die Friedhöfe sind primär immer noch Orte des Gedenkens und der Ruhe.

Der Hauptfriedhof bietet viel Platz für Spaziergänge. © Dieter Menne (Archivbild)
Angemessen verhalten sollte man sich auch in Natur- und Landschaftsschutzgebieten, von denen es - abseits der Wälder - ebenfalls reichlich in Dortmund gibt. Im Groppenbruch bei Mengede etwa kann man über Felder und durch Wälder ausgedehnte Spaziergänge unternehmen und die Natur beobachten.

Natur pur bieten die Wälder rund um Groppenbruch im Dortmunder Nordwesten. © Stephan Schütze (Archivbild)
Dazu gehört auch das neue riesige Hochwasserrückhaltebecken, das die Emschergenossenschaft anlegt und das inzwischen ein wahres Vogelparadies geworden ist. Hier gilt es natürlich, auf den Wegen zu bleiben. Erreichbar ist das Areal über die Rittershofer Straße.

Am Autobahnkreuz Dortmund-Nordwest mit der A45 und A2 liegt Groppenbruch und das Hochwasserrückhaltebecken an der Emscher. © Hans Blossey (Archivbild)
Einen Ausflug wert ist auch der Landschaftspark „Alte Körne“ zwischen Scharnhorst und Kurl. Er schlängelt sich entlang des renaturierten Bachlaufs der Körne und breitet sich auf insgesamt 64 Hektar aus. Damit ist er fast so groß wie der Westfalenpark.

Der Naturlehrpfad Alte Körne liegt zwischen Scharnhorst und Kurl. © Oliver Schaper (Archivbild)
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
