
© Beate Dönnewald
Kult-Café kurz vor dem Neustart: „Erst ein Probelauf mit Freunden“
Spontane Eröffnung
Ein Datum lässt sich die neue Chefin des Kult-Cafés nicht entlocken. „Spätestens nächste Woche“ soll die Eröffnung sein. Vorher werden noch Freunde und Bekannte zum Testen kommen.
„Wann geht es bei euch endlich los?“ Annika Rosenthal weiß nicht, wie oft sie diese Frage in den vergangenen Monaten gehört hat. Am Mittwoch (2.3.) habe sie einfach mal gezählt. „19 Personen sind ins Café gekommen, während ich hier aufgeräumt habe. Alle wollten wissen, wann wir eröffnen“, erzählt die 35-Jährige, die auf die Frage nach ihrem Alter gerne mit „29+“ antwortet.
Die Ungeduld der Gäste ist nachvollziehbar. Denn coronabedingt ist das Café Blickpunkt an der Limbecker Straße 17 in Lütgendortmund bereits seit Mai 2020 geschlossen. Trotzdem legt sich die neue Chefin auf kein Datum fest. „Spätestens nächste Woche“ soll es soweit sein, mehr lässt sich Annika Rosenthal nicht entlocken.
Eine Eröffnung ohne Ansage
Das hat zwei Gründe: Zum einen sind da die bösen Überraschungen, die eine geplante Eröffnung schnell platzen lassen können. Dazu gehören etwa nicht gelieferte Waren, ein falscher Stromanschluss oder ein unvollständiger Kaffeeautomat. Zum anderen wolle sie alte Fehler nicht wiederholen, sagt Annika Rosenthal und spielt damit auf die Eröffnung der „Futterluke“ an. „Wir konnten damals den Ansturm kaum bewältigen.“

Erst die Futterluke, jetzt das Café Blickpunkt: Annika und René Rosenthal fühlen sich in der Gastro-Szene wohl. © Beate Dönnewald
Deshalb schwebe ihr eine „Eröffnung ohne Ansage“ vor. Wenn alles bereitet ist, werde sie einfach die Türen aufschließen und durchstarten. Still und heimlich quasi. Und noch etwas hat Annika Rosenthal vor: „Ein Probelauf mit Freunden und Bekannten.“
Tee- und Eis-Schulung
Viele Hindernisse müssen bis dahin nicht mehr aus dem Weg geräumt werden. Tatsächlich stehen die junge Gastronomin und ihre Mitarbeiterinnen Melanie Mankowski und Tanja Staudinger in den Startlöchern. Sie müssen nur noch eine Tee- und eine Eis-Schulung absolvieren, Ware einräumen, dekorieren und aufräumen.
Zudem wartet Annika Rosenthal noch auf einen Maler für letzte Schönheitsreparaturen und auf die neue Karte aus der Druckerei. Erstmals werden Café-Blickpunkt-Gäste darauf Cocktails (mit und ohne Alkohol), Deftiges wie Erbsensuppe sowie Salate und Wraps finden. Neu im Angebot sind zudem zwei Waffel-Tage und ein Crêpes-Tag pro Woche.
Traditionen und eine neue Telefonnummer
Genauso werden aber auch die Traditionen gepflegt: Vormittags kann im Bistro wieder gefrühstückt werden, nachmittags werden Torten und Kuchen vom Konditor serviert. Zudem kehrt das beliebte Eis von Bruno Gelato zurück.
Enttäuscht sind Annika Rosenthal und ihr Mann René, Chef der beliebten Pommesbude „Futterluke“, dass sie nicht die alte Telefonnummer des Cafés übernehmen konnten. „Wir haben alles versucht, aber der Anschluss war zu lange abgemeldet“, bedauern sie. Also müssen die Gäste eine neue Nummer wählen, die sich alles andere als leicht einprägen lässt. Sie lautet: 0231/98 12 05 31.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
