BVB ruft Fans zu Protest gegen Nazi-Demo im Dortmunder Kreuzviertel auf

Kundgebung an der Möllerbrücke

Der BVB und viele Fanclubs haben zum Protest gegen eine Nazi-Demo am Samstagmittag aufgerufen. Die Rechtsradikalen demonstrierten direkt an einer der Haupt-Fanrouten zum Signal Iduna Park.

Dortmund

, 12.09.2019, 16:12 Uhr / Lesedauer: 1 min
Beim Gegenprotest gegen die Nazi-Demo am Sonnenplatz waren auch viele BVB-Fans.

Beim Gegenprotest gegen die Nazi-Demo am Sonnenplatz waren auch viele BVB-Fans. © Thomas Thiel

Aktualisierung Samstag, 14 Uhr: Friedlicher Gegenprotest

Auf dem Sonnenplatz an der Möllerbrücke hat die Partei „Die Rechte“ am Samstagmittag eine sogenannte Standkundgebung abgehalten. Die Demonstration war eine Reaktion auf den Graffiti-Einsatz der Polizei in Dorstfeld.

Etwa 40 Rechtsextreme kamen zur Demonstration der Rechtsradikalen. Auch ein Gegenprotest mit rund 300 Leuten hatte sich formiert, darunter viele BVB-Fans. Nach ersten Angaben unseres Reporters blieb am Sonnenplatz alles friedlich.

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Ursprungsmeldung: BVB-Bündnis will „Provokation nicht unbeantwortet lassen“

Am Donnerstagnachmittag hat Borussia Dortmund über das Bündnis „Ballspiel vereint“ zum Gegenprotest aufgerufen. „Am Samstag wollen die Nazis (...) eine Kundgebung abhalten, in der sie über die hohe Kriminalität im Kreuzviertel fantasieren werden“, ist im Aufruf zu lesen.

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Bewusst sei die Nazi-Demonstration an den direkten Anreiseweg vieler BVB-Fans gelegt worden, die ab 15.30 Uhr das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen sehen wollen.

„Wir rufen dazu auf, diese Provokation nicht unbeantwortet zu lassen“, schreibt das Bündnis, das von zahlreichen Fanclubs unterstützt wird. Man wolle „den Nazis auf dem Weg zum Stadion zeigen, dass sie in dieser Stadt und bei diesem Verein keinen Platz haben“.

Der Verein ruft seine Fans auf: „Kommt zur angemeldeten Gegenveranstaltung um 12.30 Uhr!“ Die Mitteilung endet mit den Worten: „Borussia bleibt schwarz-gelb statt braun - Our Colours are beautiful“. Dieser Spruch ist seit der Übermalung der Nazi-Graffiti in Dorstfeld auf der Wand zu lesen.

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