Brücke für den Roßbach in Dortmund: Vorbereitungen starten Montag
Emschergenossenschaft
Die Planungen für die Brücke über den Roßbach im Dortmunder Westen laufen schon lange. Es gab viele kritische Stimmen. Am Montag beginnen die Vorbereitungen. Erste Arbeiten dauern zwei Wochen.
Nicht mehr unterirdisch in Rohren eingesperrt, sondern frei in seinem natürlichen Bachbett soll der Roßbach am Bärenbruch in Dortmund-Marten künftig fließen. Der ansonsten von der Emschergenossenschaft renaturierte Bach wird an dieser Stelle unterhalb der Straße durchgeführt. Das soll sich ändern.
Der Bach wird nun befreit, für den Verkehr baut die Emschergenossenschaft im kommenden Jahr auf der Straße Bärenbruch eine Brücke über den Roßbach. Die vorbereitenden Maßnahmen beginnen bereits am Montag, 23. Mai, und werden zirka zwei Wochen dauern. Das teilt die Emschergenossenschaft in einer Pressemitteilung mit, in der sie um Verständnis für etwaig auftretende Beeinträchtigungen bittet.
„Vor den engen Rohren, durch die der Roßbach zurzeit noch unter der Straße fließt, staut sich bei Hochwasser das Wasser auf und stellt somit einen Abflussengpass dar, der mit der Baumaßnahme beseitigt wird. Außerdem wollen wir mit unserer Baumaßnahme die ökologische Durchlässigkeit des Gewässers verbessern“, erklärt Projektleiter Franz-Josef Rüller von der Emschergenossenschaft.
Unterirdische Leitungen müssen verlegt werden
Der Bach ist ober- und unterhalb der Durchlassrohre, dem sogenannten Düker, von dem für das Generationenprojekt Emscher-Umbau verantwortlichen Wasserwirtschaftsverband renaturiert worden. Doch für Pflanzen und Tiere, die dank der Renaturierung im Bach wieder heimisch geworden seien, bilde der Düker eine unüberwindbare Barriere, so die Emschergenossenschaft. Durch den Bau der neuen Brücke kann der Bach oberirdisch fließen und der Düker wird abgerissen.
Die unterirdischen Leitungen für Gas, Strom, Wasser, Telekommunikation und Internet müssen zunächst aus dem Gehweg- und Straßenbereich in die seitlichen Randbereiche des Dükers verlegt werden. Dafür wird ab Montag 23. Mai, für rund zwei Wochen das Erdreich in diesen Randbereichen abgetragen. Für diese vorbereitenden Maßnahmen kann der Verkehr weitgehend ungehindert fließen, eine veränderte Verkehrsführung zum Beispiel durch eine Baustellenampel oder einseitige Sperrung ist nicht notwendig.
Sind die Randbereiche frei, werden die provisorischen Leitungen von den jeweiligen Betreibern voraussichtlich ab Juni 2022 verlegt. 2023 beginnen dann die eigentlichen Arbeiten zum Bau der neuen Brücke und zum Abriss des Dükers.
Die Brücke wird in einer Breite von rund 15,70 Metern über den Roßbach führen. Von Anwohnern wurde in der Planungsphase vor allem die Höhe von 1,90 Metern kritisiert. Sie wird in zwei Abschnitten hergestellt, sodass während des Baus der Verkehr einspurig über den Bach geführt wird. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre. Die Kosten liegen bei rund 3,7 Millionen Euro.