Solche Bilder sind nie schön: Mobile Blitzer haben im vergangenen Jahr in Dortmund über 130.000 Zu-schnell-Fahrer erwischt.

Solche Bilder sind nie schön: Mobile Blitzer haben im vergangenen Jahr in Dortmund über 130.000 Zu-schnell-Fahrer erwischt. © Archiv

Diese Straßen sind Dortmunds größte Blitzer-Fallen

rnMobile Radarfallen

Plötzlich blitzt es: Zehntausende Autofahrer werden jedes Jahr bei mobilen Tempo-Kontrollen in Dortmund erwischt. Eine Statistik zeigt, welche Straßen in der Stadt echte Blitzer-Hotspots sind.

Dortmund

, 15.06.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dortmunds mittlerweile zwölf feste Blitzer-Anlagen sind gefürchtet: Sagenhafte 151.000 Fahrzeuge wurden 2021 von ihnen geblitzt, sei es durch die berüchtigte Ampel-Blitzanlage auf der B1 an der Ecke Lübkestraße oder an der noch relativ jungen stationären Radarfalle am Südwall. Für ortskundige Autofahrer verlieren sie aber schnell ihren Schrecken - dann wird eben kurz vor ihnen gebremst.

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Die mobilen Tempo-Kontrollen, die das städtische Ordnungsamt und die Polizei das ganze Jahr über auf Dortmunds Straßen machen, sind da oft effektiver im Kampf gegen zu schnelle Geschwindigkeiten. Sie sind auch für Ur-Dortmunder unvorhersehbar, weil sie theoretisch überall stehen können.

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Gibt es bei der Wahl der Blitzer-Standorte dennoch Vorlieben? Auf welchen Dortmunder Straßen geraten besonders viele Autofahrer in mobile Radarfallen?

Bei der Polizei gibt es keine zentrale Datenbank für die rund 37.000 von ihnen erwischten Zu-schnell-Fahrer in Dortmund und Lünen. Die Stadt Dortmund hingegen lieferte auf Anfrage unserer Redaktion ihre Statistik der rund 130.000 von ihr registrierten Tempoverstöße im Jahr 2021. Wir haben sie ausgewertet.

Mit weitem Abstand am häufigsten lösten mobile Radarfallen 2021 auf dem Westfalendamm aus: Fast 10.400 Auto-, Lkw- und Motorradfahrer wurden auf diesem Teilstück der B1 mit zu hohen Geschwindigkeiten erwischt. Östlich der Kreuzung mit der Märkischen Straße wurden damit fast viermal so viele Tempoverstöße festgestellt wie auf dem Rheinlanddamm westlich der Ophoff-Kreuzung (2750 geblitzte Fahrzeuge).

Unter die Top-10 der größten mobilen Blitzer-Fallen schaffte es 2021 nur ein Teilstück des Walls - dafür aber direkt auf Platz 2: Am Südwall wurden laut städtischer Statistik über 4500 Zu-schnell-Fahrer erwischt. Als nächstes folgt erst viel später der Hohe Wall mit rund 750 Tempoverstößen. Am wenigsten mobil geblitzt wurde am Ostwall (69).

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Insgesamt erfassten die mobilen Blitzer-Teams der Stadt rund 7050 Tempo-Verstöße am Wall - hinzu kommen noch die etwa 28.000 Treffer der fünf stationären Blitzer entlang von Dortmunds Wallring, deren Zahl jüngst auf sechs gestiegen ist. Die hohen Zahlen zeigen auch, wie intensiv versucht wird, gegen die Wallraser-Szene vorzugehen.

Abseits dessen belegen wenig überraschend klassische Hauptverkehrsstraßen die vorderen Plätze des Radarfallen-Rankings: Die Ruhrallee (3504 Tempo-Verstöße, Platz drei), oder die Hagener Straße in Kirchhörde (3047, Platz vier). Auch der Uni-Campus ist ein beliebter Tummelplatz von Radarfallen, was der Vogelpothsweg (2395, Platz acht) und die Emil-Figge-Straße (1387, Platz 17) zeigen.

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Eine praktisch Tempoverstoß-freie Zone war 2021 hingegen die Lindemannstraße, eine der Hauptverkehrsachsen des Kreuzviertels. Hier blitzte die Stadt lediglich einen (!) Zu-schnell-Fahrer. Ob das daran liegt, dass sich dort alle Verkehrsteilnehmer an das Tempolimit hielten oder dort einfach bedeutend weniger geblitzt wurde, verraten die Zahlen nicht.

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