
© Dieter Menne (Archiv)
In Dortmund wird so wenig geblitzt wie fast nirgendwo anders
Wenig Geschwindigkeitskontrollen
Die Stadt Dortmund gilt als „Blitzer-Millionärin“. Gleichzeitig wird in kaum einer anderen Großstadt so wenig geblitzt wie in Dortmund. Spitzenreiter ist eine Stadt aus der erweiterten Nachbarschaft.
Jedes Jahr macht die Stadt Dortmund bis zu achtstellige Beträge mit Bußgelder aus Geschwindigkeitskontrollen. Umso überraschender ist nun das Ergebnis einer Untersuchung: Die sagt, dass in Dortmund vergleichsweise wenig geblitzt wird.
Das hat die Untersuchung einer Berliner Anwaltskanzlei ergeben. Die Kanzlei Goldenstein Rechtsanwälte hat errechnet, dass auf 1000 Hektar Straßenfläche in Dortmund nur 6,8 Blitzer kommen. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 11,8.
Mithilfe der Verkehrs-Apps Waze und Blitzer.de hat die Kanzlei nach eigenen Angaben die Zahl von festen, mobilen und teilstationären Blitzern in den 40 größten deutschen Städten ermittelt und dies ins Verhältnis zur jeweiligen Straßenfläche in den Städten gesetzt.
Dortmund im hinteren Drittel des Rankings
Für Dortmund zählte man 18 feste Blitzer auf 2900 Hektar Straßenfläche. Täglich seien durchschnittlich 19,7 Blitzer in Dortmund aktiv, 6,8 pro 1000 Hektar Straßenfläche. Die Stadt Dortmund zählt sogar nur elf stationäre Blitzer.
Mit den Daten aus ganz Deutschland hat die Kanzlei ein Ranking erstellt, bei dem Dortmund vergleichsweise weit hinten liegt: auf Platz 29. Angeführt wird die Liste von Wuppertal (34 Blitzer pro 1000 Hektar), gefolgt von Freiburg (22,3) und Bonn (21,6).
Trotz der wenigen Blitzer macht die Stadt jedes Jahr einen Millionen-Betrag mit Bußgeldern. Das hatte eine andere Erhebung im November 2021 ergeben.
In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.
