Bewährungsstrafe für Dortmunder Autohändler wegen illegalen Waffenbesitzes

Landgericht Dortmund

Die Vorwürfe wogen schwer: Mehr als 150 Kilo Marihuana sollte ein Autohändler aus der östlichen Innenstadt verkauft haben. Im Prozess vor dem Landgericht blieb davon aber nicht viel übrig.

01.11.2018, 05:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das Gericht verurteilte den 50-Jährigen am Mittwoch lediglich wegen illegalen Waffenbesitzes und beließ es bei einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten. Bei einer Durchsuchung der Verkaufsräume des Unternehmers war die Polizei auf eine Schusswaffe gestoßen, die der Mann natürlich niemals hätte aufbewahren dürfen.

Behauptung lässt sich nicht beweisen

Mehr als fünf Monate lang hatten die Richter außerdem über die angeblichen Drogengeschäfte des Angeklagten verhandelt. Ein Zeuge aus Essen hatte bei der Polizei ausgesagt, dem Autohändler regelmäßig Marihuana nach Dortmund geliefert zu haben. Mindestens 120 Mal sei er aus Essen kommend auf dem Hof des Geschäftsmannes vorgefahren und habe seine heiße Fracht ausgeladen.

Die Ermittler hatten daraus hochgerechnet, dass der Angeklagte mit mindestens 150 Kilo Rauschgift gehandelt haben müsse. Am Ende des Prozesses bleibt aber festzustellen: Beweisen lässt sich diese Behauptung keineswegs.

Die Aussage des angeblichen Hauptbelastungszeugen entpuppte sich als viel zu widersprüchlich, als dass die Richter darauf eine Verurteilung stützen konnten und wollten.

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