Betrug: Angeblicher Handwerker stiehlt 83-Jähriger mehr als 1000 Euro
Polizei sucht Zeugen
Als angeblicher Handwerker gab sich ein Betrüger am Montagmorgen aus. Er gelangte in die Wohnung einer 83-Jährigen und brachte sie um einen vierstelligen Bargeldbetrag. Die Polizei sucht Zeugen.

In diesem Wohngebiet im Dortmunder Westen stahl ein angeblicher Handwerker einer Seniorin einen vierstelligen Bargeld-Betrag. © RVR 2021
Ein unbekannter Täter klingelte am Montagmorgen (28.3.) um 11.10 Uhr an der Wohnungstür einer 83-jährigen Dortmunderin. Er gab sich als Handwerker aus, der den Stromzählerstand kontrollieren müsse. Nun sucht die Polizei Zeugen – und warnt erneut vor den Betrügern.
In der Wohnung in der Mechtildstraße in Dortmund-Kirchlinde fertigte der Mann dann über einen längeren Zeitraum Fotos von verschiedenen Leitungen. Als die Seniorin die Geduld verlor, schickte sie den Betrüger aus ihrer Wohnung und ging in den Keller.
Jedoch verließ der angebliche Handwerker nicht das Wohnhaus, sondern ging den Hausflur hinauf. Als die Seniorin aus dem Keller zurückkam, stürmte der Betrüger aus ihrer Wohnung und flüchtete auf einem E-Roller. In der Wohnung bemerkte die 83-Jährige schnell das Fehlen des Bargelds.
Polizei beschreibt Täter
Die Dortmunder Polizei sucht nun Zeugen, die in diesem Bereich eine verdächtige Person bemerkt haben. Der falsche Handwerker wird wie folgt beschrieben: etwa 178 cm groß, schlank, kein Bart, zirka 30 Jahre alt, dunkle Haare. Er trug unter anderem ein grau/beige-kariertes Hemd. Weiterhin soll er mit einem leichten Akzent gesprochen haben.
Der Betrüger entfernte sich vom Tatort mit einem E-Roller in Richtung Norden (Konradstraße). Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter Tel. (0231) 132-7441 entgegen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Betrugsfalls weist die Polizei einmal mehr auf Betrugsmaschen hin. Immer wieder müsse sie über versuchte, „viel schlimmer aber noch über vollendete“ Taten berichten. „Gerade ältere Menschen werden dabei teils um ihr gesamtes Erspartes gebracht“, heißt es in einer Pressemitteilung am Dienstag (29.3.).
Tipps zur Prävention
Sie erneuert ihre Warnungen vor diesen Maschen und wiederholt die wichtigsten Präventionstipps:
- Es ist gutes Recht, fremde Menschen nicht in die Wohnung oder ins Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder eingeladen wurden.
- Bei Fremden an der Tür sollte immer Misstrauen walten, egal welches Anliegen sie haben. Das gelte für Handwerker, die nicht selbst oder vom Vermieter angefordert wurden, wie für eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt die Wohnung betreten möchte.
- Betrüger halten noch immer gerne im Telefonbuch Ausschau nach Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Senioren sollten überlegen, ob sie noch im Telefonbuch stehen müssen oder zumindest den Vornamen löschen lassen.
- Bei verdächtigen Personen an der Tür oder in der Wohnung sollten Betroffene auf jeden Fall die Polizei unter der 110 anrufen.
- Angehörige oder Vertraute sollten mit Senioren über die Arbeit der Täter sprechen und „Abwehrstärke“ erzeugen. Ein resolutes Auftreten gegen Trickbetrüger ist nicht unfreundlich.