Arbeitslosenzentrum vor dem Aus gerettet
Trägerwechsel
Von der Öffentlichkeit unbemerkt, hat der ehemalige heimische DGB-Chef Eberhard Weber innerhalb von zwei Jahren das ewig klamme Arbeitslosenzentrum (ALZ) Dortmund und die Beratungsstelle für Langzeitarbeitslose wieder auf ein stabiles Fundament gestellt. Damit geht ein Trägerwechsel einher.

Das Lachen bei Eberhard Weber ist Erleichterung darüber, das Arbeitslosenzentrum vor dem Aus gerettet zu haben. Jutta Reiter hat neuerdings den Vorsitz beim Trägerverein, dessen originäre Aufgaben die AWO übernommen hat.
Als er kurz vor Weihnachten 2012 Vorsitzender des Trägervereins wurde, habe das ALZ kurz vor dem Aus gestanden, so Weber. Zwei Tage vor Heiligabend musste ein Notlagenvertrag mit Gehaltsverzicht für die vier festangestellten Mitarbeiter auf den Tisch, „das war keine Lustveranstaltung“, sagt Weber. Er habe in den zwei Jahren ein „hartes Konsolidierungsprogramm“ fahren müssen, jetzt sei das ALZ saniert, die niederschwellige Beratung für arbeitslose Menschen weiterhin gewährleistet. Mit der AWO als Träger sei nun eine professionelle Führung gewährleistet, die den erheblichen Verwaltungsaufgaben und auch der komplexen Fördermaterie gewachsen sei, sagt Jutta Reiter. Im Klartext: Der zuvor rein ehrenamtlich organisierte Vorstand des Trägervereins war völlig überfordert. Die Mitarbeiter des Arbeitslosenzentrums sind seit 1. Dezember dieses Jahres im Tarifvertrag der Arbeiterwohlfahrt eingruppiert. Einkommensverluste von mehr als 10 Prozent in 2013 seien in diesem Jahr zum Teil wieder ausgeglichen worden, so Weber.