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Schüler in Dortmund bekommen ab 11. Mai wieder tageweise Unterricht
Corona-Krise
Dortmunds Schulkinder werden ab Montag wieder tageweise Unterricht in Schulen erhalten. Darunter sind auch Schüler, von denen bisher noch nicht die Rede war.
Tausende Dortmunder Eltern, Kinder sowie Lehrerinnen und Lehrer hatten gespannt auf die Ergebnisse der Beratungen zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch (6.5.) gewartet.
Nun steht fest: Ab dem 11. Mai wird es in mehreren Schritten Unterricht für die Schüler in allen Jahrgangsstufen an Grundschulen und weiterführenden Schulen in Dortmund geben. Dies war bereits am 30. April in Aussicht gestellt worden, stand noch unter dem Vorbehalt der Beschlüsse von Mittwoch.
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat mitgeteilt, dass der Unterricht „tageweise in einem rollierenden System“ wieder aufgenommen werden soll. Während sich viele Dortmunder Grundschulen bereits auf diese Lösung vorbereitet haben, ist die Information, dass auch weiterführende Schulen schon am Montag wieder starten sollen, neu.
Schulen sollen rollierendes System vorbereiten - für alle Jahrgangsstufen
Der Plan der Landesregierung sieht vor, dass ab Montag (11. Mai,) die Jahrgangsstufen 1 bis 4 im tageweisen Wechsel unterrichtet werden. Ebenfalls an diesem Tag kehren Schüler an die Schulen zurück, die im kommenden Schuljahr 2020/21 ihr Abitur ablegen.
An den Schulformen der Sekundarstufe I wie etwa den Haupt- und Realschulen kehren zudem die Jahrgänge 5 bis 9 in einem tageweise rollierenden System zurück.
Gesamtschulen und Gymnasien haben länger Zeit
An Gesamtschulen und Gymnasien beginnt laut einer Pressemitteilung der Landesregierung der Präsenzunterricht für die Jahrgänge 5 bis 10 bis spätestens nach dem Haupttermin der Abiturprüfungen ab dem 26. Mai (Dienstag) in einem tageweise rollierenden System.
Gesamtschulen und Gymnasien haben damit also noch etwas länger Zeit, die Präsenztage für alle Klassen neben den aktuellen und zukünftigen Abiturjahrgängen vorzubereiten, könnten aber auch schon am Montag starten.
Weiterführende Schulen sind überrascht
An weiterführenden Schulen in Dortmund sorgt die Nachricht vom späten Mittwochnachmittag für Erstaunen. „Das war bisher definitiv kein Thema“, sagt etwa Christof Nattkemper, Leiter des Goethe-Gymnasiums in Hörde in einer ersten Reaktion.
Nattkemper sieht in der Umsetzung der angekündigten Pläne noch großen Redebedarf. Das gelte etwa bei Fragen nach Reinigungsintervallen, der Auslastung der Schulbusse oder dem Mensa-Betrieb. Das Raumangebot an seiner Schule reiche nach aktuellen Erkenntnissen nicht für alle Jahrgänge. Er hält es deshalb für möglich, dass sich der Start für andere Jahrgänge verschieben könnte.
Schulen entscheiden selbst, welche Fächer sie unterrichten
Die Schulen entscheiden laut der Schulministerin selbst, welche Fächer an Präsenztagen unterrichtet werden. Sie entwerfen ihren Lehrplan abhängig von der Raumsituation, der Verfügbarkeit der Lehrkräfte und der Möglichkeit des Distanzlernens.
Bereits seit Längerem war klar, dass am Donnerstag (7.5.) die Schüler der vierten Klassen an allen Grundschulen wieder starten. Hierfür haben alle Schulen Konzepte erarbeitet, die sich von Standort zu Standort unterscheiden.
Viertklässler starten am 7. Mai mit zeitversetztem Beginn
Es gibt überall einen zeitversetzten Beginn und zeitversetzte Pausen. Schüler und Lehrer sind in den meisten Schulen angewiesen, in den Pausen und in den Treppenhäusern einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Je nach Größe der Schule sind die Klassen in feste Gruppen aufgeteilt. Viele Lehrer und Schulleiter verbrachten die vergangen drei Tage unter anderem damit, Namensschilder anzufertigen und Klassenräume so vorzubereiten, das die neuen Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt werden können.
Die Zahl der zum Neustart verfügbaren Lehrer an den Dortmunder Schulen variiert stark. Einige Schulen berichten von einem nahezu kompletten Kollegium, während an anderen 50 Prozent des Lehrpersonals zur Risikogruppe zählen.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
