70 positive Schnelltests an Dortmunds Schulen – Viele Ergebnisse fehlen noch

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70 positive Schnelltests an Dortmunds Schulen – Viele Ergebnisse fehlen noch

rnHohe Corona-Inzidenz

Wie viele Corona-Tests sind am ersten Schultag nach den Ferien positiv? Die Antwort muss am Montag ungenau bleiben. 70 positive Fälle sind in Dortmund bekannt, doch viele Ergebnisse fehlen noch.

Dortmund

, 10.01.2022, 16:44 Uhr / Lesedauer: 2 min

Haben sich viele Schüler über die Weihnachtsferien mit dem Coronavirus angesteckt? Wie verbreitet ist das Virus in dieser Altersklasse? Das Land NRW will das klären mit flächendeckenden Tests – auch in Dortmund.

An den weiterführenden Schulen etwa sollten nicht nur die ungeimpften Mädchen und Jungen einen Antigen-Schnelltest machen, sondern auch diejenigen, die schon den vollen Impfschutz haben und deshalb vor den Ferien nicht zwingend an den Testungen teilnahmen.

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Lollitests liefern genauere Ergebnisse, aber später

In den Grund- und Förderschulen setzte man weiterhin auf die Lollitests, also auf eine PCR-Variante. Die liefert belastbarere Ergebnisse, allerdings erst am Folgetag. Gegen 6 Uhr am Dienstag rechne man mit Ergebnissen, erklärte Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger am Montagnachmittag.

Wie es also bei den rund 25.000 Grund- und Förderschülern aussieht, stand zunächst noch nicht fest. Die etwa 50.000 Ergebnisse aus den weiterführenden Schulen hatte man allerdings direkt. „Ich habe von 70 positiven Schnelltests an den weiterführenden Schulen gehört“, so Schneckenburger auf Anfrage.

Erkennen die Schnelltests in Schulen auch Omikron?

Ist das viel? Umgerechnet seien das nicht einmal 0,2 Prozent, verdeutlichte Schneckenburger. Und ob es sich jedes Mal tatsächlich um einen bestätigten Corona-Fall handele, sei auch nicht klar. Die Antigen-Schnelltests sind nicht rechtssicher. Die betreffenden Schüler müssen also erst einmal zum PCR-Test.

Immerhin, so Schneckenburger weiter, habe ihr das NRW-Schulministerium vor Weihnachten versichert, die eingesetzten Schnelltests seien solche, die auch bei der Omikron-Variante anschlagen würden. Wie sich die positiven Tests auf die Inzidenzen auswirken würden, sei auch noch nicht klar.

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Inzidenzen liegen weit über dem Dortmund-Durchschnitt

In der letzten Ferienwoche habe die Inzidenz bei Grundschülern in Dortmund jedenfalls über 500 gelegen, bei den 11-bis-19-Jährigen sogar über 700. Das sind nur geringfügig kleinere Werte als vor den Weihnachtsferien.

„Ein wichtiger Punkt wird sicher sein, wie es mit dem Lehrpersonal weitergeht“, überlegt die Schuldezernentin. Ohnehin werde man erst in einigen Tagen Klarheit haben, ob es Hinweise gibt, dass sich das Coronavirus auch an Schulen verbreitet.

Wann ganze Klassen oder Schulen geschlossen werden müssen, dazu gebe es übrigens keine generellen Grenzwerte.

Schließung nach drei Corona-Fällen? So einfach ist es nicht

In der Lehrerschaft gibt es zwar die Vermutung, bei drei Coronafällen pro Woche und Klasse, ordne das Gesundheitsamt die Schließung an. So einfach sei es aber nicht, erklärt Schneckenburger.

Über Maßnahmen würde immer im Einzelfall entschieden. Wenn „die Infektionslage innerhalb einer Klasse nicht mehr als beherrschbar“ gelte, müsse die Stadt aktiv werden und in Absprache mit der Schulleitung handeln.

Und eine prophylaktische Schließung aus Sorge vor weiteren Ansteckungen dürfe eine Schule gar nicht anordnen, unterstreicht Schneckenburger. Es gebe schließlich das Recht auf den Schulbesuch. Was indes immer eine Möglichkeit sei: das Ansetzen von Distanzunterricht – allerdings das auch nur als Reaktion auf eine Schließung.

Markus Katthagen, der Leiter des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Asseln und Sprecher der Dortmunder Gymnasien, nannte eine Positiv-Quote von unter einem Prozent – auch an seiner Schule sei der Wert so gering gewesen.

Allerdings: „Die meisten, die sich als positiv gemeldet haben, sind erst gar nicht in die Schule gekommen.“ Und das seien mehr gewesen als diejenigen, die bei den Testungen in der Schule aufgefallen seien.