2000 Dortmunder mussten aus Wohnungen raus: Zwei Blindgänger entschärft
Bombenfund
Zwei Bombenfunde in einer Baustelle hielten am Donnerstagabend viele Dortmunder in Atem. Wegen der Corona-Pandemie galten während der Evakuierung besondere Maßnahmen.

In Dortmund wurde am Donnerstag ein Blindgänger gefunden. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
Über 2000 Evinger mussten am Donnerstag ihre Häuser und Wohnungen verlassen, nachdem eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Bei Bauarbeiten an der Ötztaler Straße in Eving wurde der britische Blindgänger entdeckt, der noch am selben Tag entschärft wurde.
Das Gebiet in einem Umkreis von 250 Metern um den Fundort der Bombe wurde ab dem Nachmittag evakuiert, Bewohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Für sie wurde eine Evakuierungsstelle im Heisenberg-Gymnasium eingerichtet. Dort galten die üblichen Corona-Maßnahmen: Abstandsregeln und Maskenpflicht. Insgesamt 92 Personen nutzten dieses Angebot, berichtete die Stadt. Auch drei Kleingartenanlagen und eine Kindertagesstätte lagen im Evakuierungsgebiet.
Auch 24 Dortmunder, die unter Corona-Quarantäne standen, waren von der Evakuierung betroffen. Für sie wurden besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
Über 150 Kräfte wegen Bombenentschärfung im Einsatz
Noch bevor die Entschärfung beginnen konnte, machten die Experten vor Ort einen zweiten Fund: ein weiterer, amerikanischer, Blindgänger wurde in der Nähe der ersten Bombe gefunden. Das mit 50 Kilogramm wesentlich kleinere Kampfmittel wurde im selben Zug entschärft.

Ein spezieller Kampfmittelräumdienst war im Einsatz. © Tobias Larisch
Es dauerte über fünf Stunden, bis alle Anwohner in Sicherheit waren und das zuständige Ordnungsamt dem Kampfmittelbeseitigungsdienst grünes Licht geben konnte. Kurz vor 22 Uhr gab die Stadt via Twitter bekannt, dass die Entschärfung beginnen könne. Rund 45 Minuten dauerte es, bis beide Blindgänger entschärft waren. Anschließend wurden die Sperrungen aufgehoben und Anwohner durften in ihre Häuser zurückkehren.
Stadt, Polizei, Feuerwehr und Johanniter waren insgesamt mit über 150 Kräften im Einsatz.