
Bürgermeister Tobias Stockhoff (3.v.l.) freute sich über den Besuch von Regierungspräsidentin Dorothee Feller (l.) und Bauministerin Ina Scharrenbach (2.v.l.) im Dorstener Amphitheater. © Sabine Bornemann
Zum Projekt-Abschluss feiert die Stadt Dorsten selbstbewusst ihre Mitte (mit Video)
„Wir machen MITte“
So sind sie, die Dorstener: Sie machen mit, sie machen Mitte. Und jetzt haben sie das Ende des siebenjährigen Projekts gefeiert, bei dem fast 40 Millionen Euro bewegt worden sind.
An diesem Wochenende feierte die Stadt Dorsten sich selbst. Nach fast sieben Jahren Laufzeit, in denen vom Land, dem Bund und der EU im Rahmen des Projektes „Wir machen MITte“ mehr als 40 Millionen Euro investiert wurden, zogen die Beteiligten eine sehr positive Bilanz.
Die größte Veranstaltung fand im Bürgerpark Maria Lindenhof statt. Schon nachmittags präsentierten sich einige der aktiven Projektgruppen vor der alten Jugendverkehrsschule. Mit dabei waren unter anderem die „Mobile Jugendhilfe Rote Tonne“, die Gruppe „Dorsten zeigt Gärten“ und der „Bürgerparkverein“. Parkbürgermeister Johannes Kratz hat inzwischen 100 engagierte Mitglieder an seiner Seite, die sich in mehreren Arbeitsgemeinschaft um spezielle Aufgaben wie zum Beispiel die Pflege der neuen Hochbeete oder des Apfelhains kümmern.
Wichtig ist für ihn, dass sich die Angebote im Park - wie auch generell bei allen „Mitte-Projekten - von dem üblichen Konsumbereich absetzen: „Hier können die Leute selber etwas machen und Ideen einbringen. Ich unterstütze sie dabei, so gut ich kann.“ Seine ehrenamtliche Leitungsfunktion hat sich inzwischen mindestens zu einem Halbtagsjob ausgewachsen, aber er ist immer noch begeistert dabei.
Großes Lob für die engagierte Dorstener
Für den Abend hatte Bürgermeister Tobias Stockhoff ins Amphitheater eingeladen. Mit dabei waren die NRW-Ministerin für Heimat, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach, und Regierungspräsidentin Dorothee Feller. Aber der wichtigste Gast war für Stockhoff das Publikum - die engagierten Dorstener Bürger. Im Bühnenhintergrund wurden Fotos projiziert, in denen sich die gewaltige Vielfältigkeit der Aktivitäten und Mitwirkenden widerspiegelte.

Das ganze Wochenende über war in Dorstens Mitte etwas los: An der Lippe wurde vorgelesen. © Guido Bludau
Der Bürgermeister dankte den übergeordneten Stellen, dass sie bereit gewesen waren, auf das große bürgerschaftliche Engagement in Dorsten zu vertrauen und sich darauf einzulassen, dass die Menschen tatkräftig mithelfen werden. Ministerin Ina Scharrenbach lobte die Dorstener: „Das ist hier wirklich besonders gut gelungen. Dorsten ist eine Stadt von allen - für alle“.
Das Projekt ist offiziell vorbei, aber noch nicht zu Ende
Auch Dorothee Feller erklärte: „Eine Stärkung der Quartiere kann nur funktionieren, wenn man mit den Bürgern in Kontakt bleibt, wenn sie mitgestalten können. Nur dann werden die Veränderungen auch angenommen und mit Leben gefüllt.“

Auch auf der Lippe gab es Programm zum Abschluss von „Wir machen MITte“. © Guido Bludau
Zum Ende der Veranstaltung hatten die anwesenden Mitwirkenden noch Gelegenheit, sich zu dem auslaufenden Projekt „Wir machen „MITte“ zu äußern. Ein schönes Schlusswort sprach Ulrike Baldauf: „Das Mitte-Projekt ist jetzt zwar vorbei. Aber wir machen weiter!“ Die schon angestoßenen Projekte und das wohlwollende Interesse der politischen Amtsträger werden hoffentlich auch in Zukunft eine fruchtbare Basis für weitere Verbesserungen in Dorsten sein.
Arbeitet hauptsächlich im Kulturbereich oder für den Lokalteil. Dokumentarfilmstudium, singt in mehreren Chören, engagiert sich für den Erhalt der Gnadenkirche Wulfen, organisiert die „Wulfener Musikwoche“ und hat Ende 2021 ihren ersten Roman veröffentlicht.
