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Noch Baustellen, aber: Innenstadt in Dorsten „deutlich aufgewertet“
Wir machen Mitte
Der Bahnhof Dorsten war der Türöffner für „Wir machen Mitte“. An der Bahnhofs-Baustelle beginnt auch das Abschlusswochenende des Stadtumbauprogramms. Die Macher ziehen erfolgreiche Bilanz.
Eine Info-Show zur derzeitigen Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes und zum geplanten Vorplatz. Lasten- und Tandemräder des ADFC, die ebenso auf dem neuen Geh- und Radweg entlang der Gleise ausprobiert werden können wie die Rikschas der Dorstener Arbeit. Diese Angebote am Freitag (6. Mai) von 14 bis 17 Uhr zum Auftakt des „Wir machen Mitte“-Abschlusswochenendes finden an dem Schauplatz statt, ohne den das Stadtumbauprogramm in Dorsten wohl gar nicht möglich geworden wäre.
Denn der bereits beim Landesförderprogramm „Regionale 2016“ in den Blick genommene Bahnhof war nach Angaben von Stadtbaurat Holger Lohse der „Türöffner“ dafür, dass Dorsten ein umfassendes Förderantragspaket bei Land, Bund und EU schnüren konnte.
Eine Erfolgsgeschichte, mit der Dorsten „deutlich aufgewertet“ wurde, auch wenn noch nicht alle Baustellen abgearbeitet sind. Allein 34 Millionen Euro wurden in den vergangenen sechs Jahren in Bauprojekte investiert. Dezernent Holger Lohse hebt besonders den Bahnhof („der lange vor sich hingesiecht hat und nun zum Schmuckstück umgebaut wird“) und die Fußgängerzone („sie ist würdig gestaltet worden“) hervor.
Besucher von außerhalb
Dass die „schlummernden“ Potenziale des Bürgerparks Maria Lindenhof durch den Zwei-Millionen-Umbau, aber auch durch das Sommer-Kulturprogramm endlich wachgeküsst wurden, freut Holger Lohse. Ebenso wie die Neugestaltung des Treffpunkts Altstadt, vor allem weil die neue Skater-Anlage sogar Besucher von außerhalb anzieht.

Die Dorstener Aak kurz nach der Überführung zum Atlantis. © Anke Klapsing-Reich (A)
Er weist auch darauf hin, dass die Fördermittel auch private Investitionen nach sich gezogen hätten, etwa beim Hof- und Fassadenprogramm, mit dem 35 Immobilien in der Altstadt verschönert wurden. Und einige Fördermillionen kamen auch sozialen Projekten im Programmgebiet zugute.
Erste Beigeordnete Nina Laubenthal verweist auf die sozialen Maßnahmen, die damit umgesetzt wurden. Beispielsweise im Dorsten-Treff in der Lippestraße, in dem Beratungs- und Integrationsarbeit für Migranten und für von Armut bedrohte Menschen geleistet wurde und dessen „Quartiers-Hausmeister“ der Dorstener Arbeit überall sichtbar gewesen seien.
Kleines Museum
Das Qualifizierungsprojekt „Eine Aak für Dorsten“, das Langzeitarbeitslose als „Klein-Museum“ zur Lippeschifffahrts-Geschichte gebaut haben, und das bürgerschaftliche Engagement in den Bürgerfonds-Projekten erwähnt Nina Laubenthal besonders.
Am Abschlusswochenende können neben der „Aak“ auch einige der umgesetzten Bürgerfonds-Ideen entdeckt werden: Vom Anti-Rassismus-Bus, der von 17 bis 20 Uhr das weitere Freitags-Geschehen am Treffpunkt Altstadt schmücken wird, bis hin zum Maxi-Schachspiel und der Roten Tonne im Bürgerpark.
Das Programm des Abschlusswochenendes findet sich auf der Homepage von www.wirmachenmitte.de unter Termine.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
