Überlasst der AfD nicht die Dorstener Straßen! Parteien müssen Politik zu den Leuten bringen

Überlasst der AfD nicht die Straßen! Parteien müssen Politik zu den Leuten bringen
Lesezeit
Julian Preuß

Die Schubserei, die sich am 22. September an einem Infostand der AfD ereignet hat, verdeutlicht zwei große Probleme in der Dorstener Politik. Der Fall zeigt zunächst: Manche AfD-Mitglieder gehen zu körperlichen Angriffen über, wenn sie nicht wissen, wie sie auf verbale Provokationen reagieren sollen.

Das ist nicht nur absolut unakzeptabel. Es ist auch ein völlig neues und gefährliches Level, das die Dorstener AfD erreicht. Und das abseits der meist inhaltlosen Äußerungen, die die Partei bereits in Rats- und Ausschusssitzungen von sich gegeben hat.

Parteien müssen mehr Nähe zeigen

Aber es zeigt auch ein zweites Problem. Es betrifft die demokratischen Parteien. Es reicht nicht aus, die AfD auf politischer Ebene zu stellen. Die Parteien dürfen der AfD nicht die Fußgängerzonen und damit die wichtige Nähe zu den Menschen und der potenziellen Wählerschaft überlassen. Gerade diese Nähe lassen die demokratischen Parteien vermissen.

Also, was tun? Die Antwort ist eigentlich simpel: Bringt die relevanten Themen zu den Menschen und verlasst euch nicht darauf, dass sie zu euch kommen!

Sicher, viele Mitglieder arbeiten unter der Woche bis abends und können somit nicht vormittags an einem Stand in der Innenstadt stehen. Doch dann müssen andere Lösungen her. Aber das Argument, es fehle an aktiven Mitgliedern, sollte keine Ausrede sein.

CDU und SPD haben die meisten Mitglieder

Zwar werden sich seit der letzten Umfrage von November 2022 die Mitgliederzahlen nochmal verändert haben, aber vor allem CDU und SPD sollten immer noch mehr Mitglieder als die AfD haben. Dementsprechend sollten sich auch Mitglieder finden, damit sich die Parteien öfter öffentlich präsentieren können.

Politik, nein danke?: Nur eine Partei in Dorsten gewinnt Mitglieder dazu

Zu wenig Präsenz auf den Straßen?: Dorstener Parteien reagieren unterschiedlich auf Kritik

Nach Angriff von AfD-Mitglied: Dorstener vermisst Präsenz anderer Parteien