Online-Präsentation erklärt Geschichte einer Schabbatlampe aus Dorsten
Jüdisches Museum Westfalen
Die NS-Gedenkstätten in NRW stellen ausgewählte Objekte aus ihren Dauerausstellungen in einer gemeinsamen Online-Präsentation vor. Auch das Jüdische Museum Westfalen ist beteiligt.

Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten ist an einer online-Ausstellungen von NRW-Gedenkstätten beteiligt. © Rüdiger Eggert
Seit Dienstag (15. September) können ausgewählte Objekte verschiedener Gedenkstätten mit einer ausführlichen Beschreibung über das Portal der Landeszentrale für politische Bildung (www.politische-bildung.nrw.de) besucht werden, wie das Düsseldorfer Kulturministerium mitteilte.
Eine Schabbatlampe aus Dorsten
Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten steuert eine Schabbatlampe aus dem Haus der jüdischen Familie Steeg bei, die 1937 unter dem Druck der Nationalsozialisten nach Palästina flüchtete und dabei nur wenige Dinge wie die Lampe auf ihre Reise mitnahm. Ein kurzes Video erklärt die Bedeutung der Lampe.
Ab Ende Oktober folgt eine Wanderausstellung, die im Regierungsbezirk Arnsberg ihren Auftakt hat und dann bis April kommenden Jahres in den Regierungsbezirken Köln, Düsseldorf, Münster und Detmold zu sehen sein wird.
Die Erinnerung wachhalten
In einer Zeit, in der die Generation der Zeitzeugen und Überlebenden immer kleiner werde und passgenaue Vermittlungsformate der Erinnerung wichtiger würden, habe die Landeszentrale zusammen mit dem Arbeitskreis Gedenkstätten das neue kombinierte Ausstellungsformat geschaffen, hieß es. Bedingt durch die Corona-Pandemie befänden sich die Gedenkstätten in einer Zeit sinkender Besucherzahlen, erklärte Stefan Mühlhofer vom Arbeitskreis NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW.
Die Ausstellung schaffe über die beispielhaften Geschichten hinter den Objekten eine zusätzliche Möglichkeit, die Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen wachzuhalten.