
© Michael Klein
Neuer Kalender mit Dorstener Motiven: Erlös für ein wichtiges Projekt
Kalender für Klara
Künstler Manfred Vorholt hat 13 Aquarelle in Dorsten gemalt. Die Bilder gibt es jetzt als Kalender. Der Verkaufserlös ist für einen guten Zweck und für ein wichtiges Hilfsprojekt bestimmt.
Die Unterstützung des „Klara-Hospiz-Vereins“ in Marl sei für ihn eine „absolute Herzensangelegenheit“, sagt der Aquarellmaler Manfred Vorholt. Drei Benefiz-Kalender hat er ehrenamtlich bereits für den Förderverein gestaltet, jetzt ist einer mit Dorstener Motiven hinzugekommen.
Immerhin ist Dorsten mit diesem wichtigen Bauprojekt in der Nachbarstadt eng verbunden. Unter anderen ist nämlich auch der Hospiz-Freundeskreis Dorsten Mitgesellschafter der gemeinnützigen GmbH, die beim Neubau des Hospiz-Gebäudes bereits weit voran geschritten ist.
Versorgungslücke schließen
Hier sollen künftig bis zu zehn schwerstkranke Gäste, die im Angesicht einer unheilbaren Krankheit stehen, die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens verbringen können. Motivation für die Gründung des Klara-Fördervereins war die Schließung der Versorgungslücke im stationären Hospiz-Bereich im nördlichen Kreisgebiet Recklinghausen.

Künstler Manfred und Ehefrau Brigitte Vorholt (vorne) stellten sich ehrenamtlich für den Kalender zu Gunsten des Klaras-Hospiz-Neubaus zur Verfügung. Hier bei der Übergabe in Dorsten mit Vertretern vom Förderverein, vom Vereins für Orts- und Heimatkunde und Bürgermeister Tobias Stockhoff. © Michael Klein
„Der Rohbau steht, wir haben schon die Möbel ausgewählt und sind bereits auf der Suche nach Personal“, sagte Fördervereins-Vorsitzende Dr. Ulrike Bertlich am Mittwoch bei der Vorstellung des Dorsten-Kalenders für das Jahr 2022 vor dem Alten Rathaus.
Das Bilderwerk vereint 13 farbige Aquarelle, für die der Maler und ehemalige Werbeleiter Manfred Vorholt gemeinsam mit Ehefrau Brigitte im gesamten Stadtgebiet auf Motivsuche gegangen ist, „aus jedem Stadtteil ist mindestens eines dabei“, sagt er.
Auf dem Cover sind zwar Wall- und Grabenanlage samt Johanneskirche zu sehen. Sein Lieblingsmotiv sind die Störche, die er im Hervester Bruch fotografiert und anschließend malerisch auf Leinwand gebannt hat. Ansonsten sind es vor allem exponierte Stadt- und Dorfansichten, die er künstlerisch verewigt hat.
„Klassiker“ sind dabei
Vom Vennemann-Hof in Östrich über die Zeche Fürst Leopold bis hin zum Jüdischen Museum, vom Heimathaus Rhade über das Seidemannsche Haus in der Altstadt bis hin zu Kanalschleuse und Deutener Mühle und Altes Rathaus, Blauer See, Schloss Lembeck und Brunnenplatz-Siedlung sind als „Klassiker“ natürlich auch dabei.

So malte Manfred Vorholt eine Ansicht aus der Zechensiedlung. © Michael Klein
„Obwohl wir in Marl wohnen, war Dorsten bislang ein Fremdwort für uns“, sagt das Ehepaar Vorholt. „Wir haben erst jetzt bemerkt, wie viel traumhafte Ecken es hier gibt“, so Brigitte Vornholt. „Wenn wir jetzt Besuch von außerhalb bekommen, fahren wir gerne nach Dorsten.“
Informative Texte
Der Kalender mit dem Titel „Ein ganzes Jahr mit Klara“ enthält zu jedem Bild jeweils auch einen informativen Text. Diese Informationen haben Mitglieder des hiesigen Vereins für Orts- und Heimatkunde mit all ihrer lokalen Kompetenz beigetragen.
Bürgermeister Tobias Stockhoff hat die Schirmherrschaft über das Kalenderprojekt übernommen. In seinem Vorwort schreibt er: „Dieser Kunstkalender verbindet, was unvereinbar scheint: Wunderbare, bunte, lebensfrohe Aquarelle von Dorstener Ansichten und den Gedanken an schwere Krankheit, Trauer und Tod.“ Er hofft, dass viele Dorstener mit dem Kauf des schönen Begleiters durch das Jahr 2022 die wichtige Arbeit des Hospizvereins unterstützen.

So malte Manfred Vorholt eine Ansicht aus der Zechensiedlung. © Michael Klein
Der Kalender „Ein ganzes Jahr für Klara“ kostet 9,90 Euro. Er ist an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Stadtinfo Dorsten, Recklinghäuser Straße, Apotheke am Schölzbach, Hubertus-Apotheke Wulfen, Flora-Apotheke in Hervest, Buchhandlung schwarz auf weiß in Holsterhausen, Schreibwaren Cosanne in Lembeck. Weitere Verkaufsstellen wären gerne gesehen, sagt Katrin Mrozek, Koordinatorin des Klara-Hospizes.
Weitere Spenden erwünscht
Wie Katrin Mrozek, Koordinatorin des Klara-Hospizes erklärt, sei der Förderverein weiter auf Spenden angewiesen. Denn nicht nur der rund drei Millionen Euro teure Neubau wird größtenteils durch solche Zuwendungen finanziert, sondern die Betriebskosten erfordern jährlich 250.000 Euro an Spenden. Alle weiteren Infos auf der Homepage www.klara-hospiz.de .
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
