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Neue Masken-Regelung in Bus und Bahn wird sehr gut umgesetzt
Maskenpflicht
Medizinische Masken sind seit Montag auch in Dorsten in Bussen und Bahnen vorgeschrieben. Die Kontrolle bereitet den Betrieben keine Probleme, anders sieht es mit den Fahrgastzahlen aus.
Seit Montag gelten auch in Bussen und Bahnen die verschärften Maskenregelungen. Eine Alltagsmaske reicht für den Zutritt nicht mehr aus, die Fahrgäste müssen einen medizinischen Mund-Nase-Schutz tragen.
Die Verkehrsbetriebe, die in und nach Dorsten fahren, können eine positive Zwischenbilanz ziehen. „Es läuft alles ganz normal, wir hatten seit Montag zwei Beschwerden“, berichtete Christoph van Bürk, Pressesprecher bei der Vestischen, am Donnerstagmittag. Beide resultierten zum Teil auch aus der Unsicherheit der Fahrer, die sich auf die neuen Vorgaben auch noch einstellen müssen.
Zwei Masken-Irritationen in Bussen der Vestischen
Ein 13 Jahre altes Mädchen hatte im einen Fall eine Alltagsmaske getragen, was bis zum Alter von 14 Jahren erlaubt ist, wenn das Tragen einer medizinischen Maske aufgrund der Passform nicht möglich ist. Außerdem war sich eine Fahrerin aufgrund der anderen Farbe einer Maske nicht sicher, ob es sich dabei um eine OP-Maske handelte.
„Der allergrößte Teil hält sich von Anfang an an die Regeln. Jeder, der die Maske verweigert, ist natürlich einer zu viel, weil er alle gefährdet. Aber die Maske hat sich gesellschaftlich eingespielt“, glaubt Christoph van Bürk. Bei den Schwerpunktkontrollen im vergangenen Jahr hätten sich schließlich nur 0,45 Prozent nicht an die Maskenpflicht gehalten.
Deutlicher Fahrgastrückgang gegenüber dem Vorjahr
Im Großteil der Busse gebe es Hygieneschutzscheiben, sodass ein kontrollierter Vordereinstieg möglich ist. „Unser Prüfpersonal geht in der ersten Woche mit Kulanz und Fingerspitzengefühl an die Sache ran“, betont Christoph van Bürk. Bei Konflikten, die noch nicht aufgetreten sind, müssten Ordnungsamt und Polizei gerufen werden.
Insgesamt rechnet die Vestische im Januar mit einem Rückgang der Fahrgastzahlen auf 25 Prozent des Vorjahresmonats. „Dabei ist der ÖPNV erwiesenermaßen kein Corona-Hotspot“, meint der Pressesprecher.
Augenmaß bei einmaligem Fehlverhalten
„Es hat sehr schnell und gut funktioniert. Wenn überhaupt, waren es nur Einzelfälle, die sich nicht daran halten“, erzählt auch Karin Punghorst, Pressesprecherin der Nordwestbahn. Die Regeln würden zwar konsequent umgesetzt, die Kundenbetreuer hätten dabei aber ein gewisses Augenmaß.
„Wenn wir einen Fahrgast haben, der keine medizinische Maske hat, machen wir ihn darauf aufmerksam und setzen ihn separat“, erläutert Karin Punghorst. Sollte sich jemand mehrfach falsch verhalten, müsste die Bahn von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Das sei aber noch nicht vorgekommen.
Obwohl die Nordwestbahn keine Fahrgastzählung durchführt, stellt sie einen deutlichen Fahrgastrückgang fest. Die Gründe dafür sind mit Homeoffice, Homeschooling und fehlenden Freizeitangeboten vielfältig.
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