Die Mütter des Grundgesetzes gehen jetzt auf Dorsten-Tournee

© Montessori-Schule

Die Mütter des Grundgesetzes gehen jetzt auf Dorsten-Tournee

rnWoche des Grundgesetzes

Zum Start der „Woche des Grundgesetzes“ gibt der 9. Jahrgang der Montessori-Realschule den „Müttern des Grundgesetzes“ ein farbenfrohes Gesicht. Und so gehen sie dann auf Dorsten-Tournee.

Dorsten

, 24.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der 9. Jahrgang der Realschule am Montessori-Campus in Wulfen verleiht den vier „Müttern des Grundgesetzes“ ein farbenfrohes Gesicht und eine lebendige Stimme: Friederike Nadig, Helene Wessel, Elisabeth Selbert und Helene Weber taugten nicht nur inhaltlich als packender Unterrichtsstoff, sondern wurden auch im Kunstunterricht als großformatige, sprechende Porträts herausgearbeitet.

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An diesem Samstag (25. September) werden die vier Großleinwände mit dem Konterfei der für die Verfassung unserer Republik so bedeutenden Frauen erstmals auf dem Marktplatz am Alten Rathaus präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu an einem Infotisch den sozial-geschichtlichen Rahmen liefern.

„Gleichberechtigung noch nicht am Ziel“

„Es ist toll zu sehen, auf welch kreative Art und Weise die Schülerinnen und Schüler sich dem Thema genähert haben“, sagt Geschichtslehrer Manuel Hano. „Viele betonen, dass wir beim Thema Gleichberechtigung noch lange nicht das gewünschte Ziel erreicht haben.“ Für Schulleiterin Susanne Schulte ist das Projekt „die Antwort auf die Gender-Debatte. Die Schülerinnen und Schüler lernen, brandaktuelle Themen mit geschichtlichen Fakten in einen spannenden Dialog zu bringen.“

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Nach der Präsentation am Alten Rathaus treten die „Grand Dames“ des Grundgesetzes auf persönliche Einladung von Bürgermeister Stockhoff eine Reise durch Dorsten an: Zu Beginn der Woche des Grundgesetzes „besetzen“ die vier historischen Politikerinnen bildlich eine Woche die Fensterflächen des Ladenlokals an der Lippestraße 35, ehemals Brillengeschäft Fielmann.

Die vier „Mütter des Grundgesetzes" werden in nächster Zeit an verschiedenen Orten in Dorsten zu sehen sein.

Die vier „Mütter des Grundgesetzes" werden in nächster Zeit an verschiedenen Orten in Dorsten zu sehen sein. © Montessori-Schule

Danach wandern die Großporträts offiziell in den Ratssaal am Gemeindedreieck, um das Dorstener Stadtparlament bei der Arbeit daran zu erinnern, dass unsere freiheitliche Demokratie maßgeblich auf Artikel 3 des Grundgesetzes basiert: Frauen und Männer sind gleichberechtigt.

Kunstwerke an markanten Orten der Demokratie

„Die Aktion der Montessori-Schüler ist auf wunderbare Weise vielschichtig“, betont Tobias Stockhoff. „Die Kunstwerke vergegenwärtigen uns einen besonderen Paragrafen im Grundgesetz, nämlich die auch heute an vielen Stellen leider immer noch nicht selbstverständliche Gleichberechtigung. Zugleich wandern die Kunstwerke an markante Orte, die unsere Demokratie symbolisieren.“

Im nächsten Jahr sollen die vier prägnant und farbenfroh von den Montessori-Schülerinnen und -Schülern gestalteten Porträts der vier leidenschaftlichen Kämpferinnen für das gesellschaftliche Rechtswesen dann in der Altstadt gut und weithin sichtbar am Alten Rathaus oder an einem anderen prominenten Gebäude temporär installiert werden.

Um die Arbeit der Schülerinnen und Schüler als überaus zeitgemäße Erinnerung an die Mütter des Grundgesetzes so lebendig wie möglich zu gestalten, wurde für die kurzfristige Bespielung des Ladenlokals Lippestraße 35 die Kunsthistorikerin und Politikwissenschaftlerin Marion Taube gewonnen. Sie steht für Besichtigung und Hintergrundgespräche vor Ort für alle Besucher an zwei Vormittagen zur Verfügung: 30. September und 1. Oktober, jeweils 10 bis 13 Uhr.