Domizil am Ostwall

© Immobilienglück Wessendarp

Hochwertige Eigentumswohnungen schließen städtebauliche Wunde in Dorsten

rnZentrale Lage

Das „Domizil am Ostwall“ kommt. Die Stadt wird in diesen Tagen ein Bauprojekt genehmigen, das zahlungskräftige Bewohner in die City locken und eine städtebauliche Wunde schließen soll.

Dorsten

, 18.02.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

33 Wohnungen zwischen 66 und 126 Quadratmetern, 22 Tiefgaragenplätze - das „Domizil am Ostwall“ will Menschen zum Wohnen in die Innenstadt locken. Am Mittwoch wurde im Rathaus der städtebauliche Vertrag für ein Projekt unterzeichnet, das Stadtplanern und Politikern einige Jahre lang eine Menge Sorgen bereitet hat. Die Unterschriften markieren nun das Ende eines „Schandflecks“.

Einige Jahre hat das Haus am Ostwall 6-8, direkt neben dem Toom-Gebäude, leer gestanden. Nachdem es vor einem Jahr nach wechselvoller Planungs- und Nutzungsgeschichte endlich abgerissen wurde, steht nun fest, dass dort schon bald ein „Hingucker“ entstehen soll. Stadtbaurat Holger Lohse rechnet damit, dass die Stadt schon in ein paar Tagen die Baugenehmigung erteilen wird.

Die neue Planung sieht keine Läden mehr vor

Hinter den Plänen steht die RSW Bauprojekte GmbH, deren Geschäftsführer Markus Wessendarp diese Funktion auch im Unternehmen Immobilienglück Wessendarp (www.immobilienglueck-wessendarp.de) innehat, die die Vermarktung der Eigentumswohnungen übernimmt.

Hoffen auf zügige Vermarktung: Nina Wessendarp (v.l.), Michael Rücken, Markus Wessendarp, Sylke Paleit, Stadtbaurat Holger Lohse und Ansgar Winkeler.

Hoffen auf zügige Vermarktung: Nina Wessendarp (v.l.), Michael Rücken, Markus Wessendarp, Sylke Paleit, Stadtbaurat Holger Lohse und Ansgar Winkeler. © Petra Berkenbusch

Die RSW hat sich von den Plänen des vorherigen Eigentümers, an dieser Stelle Ladenlokale zu errichten, zugunsten von reinem Wohnungsbau verabschiedet. Geschäftsführer Michael Rücken: „Unser Entwurf sieht kein Gewerbe mehr vor und hat auch die Wohnungsbaupläne den gestiegenen Ansprüchen des Marktes angepasst.“

Stolze Preise für Wohnungen in zentraler Lage

Das heißt im Klartext, dass es sich um hochwertige Wohnungen mit einem hohen energetischen Standard handelt. Hinter der Fassade aus Putz und Klinker sollen die Käufer eine moderne, barrierefreie Innenausstattung vorfinden. Alle Wohnungen haben Balkon oder Terrasse, es gibt einen Fahrstuhl, ausreichend Fahrrad-Stellflächen, einen Kinderwagen-Abstellraum, Tiefgaragen-Stellplätze und eine zusätzliche Waschküche. Ein 106 Quadratmeter großes Penthouse schlägt mit etwa 503.000 Euro zu Buche. Eine Etagenwohnung dieser Größe kostet in dem 4,5-geschossigen Komplex rund 467.000 Euro.

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Dafür bekommen die Eigentümer einen Wohnsitz, wie er zentraler kaum sein könnte. Am Rande des Innenstadtkerns sind Geschäfte, Ärzte, Restaurants und diverse Schulen aller Art fußläufig zu erreichen. ZOB, Bahnhof und Naherholungsgebiete liegen förmlich vor der Tür.

Schallschutz soll Lärm der Bundesstraße fernhalten

Aber auch eine Bundesstraße, über die fast ununterbrochen der Durchgangsverkehr rollt. Dem Schallschutz, das verspricht der RSW-Planer Ansgar Winkeler, komme bei diesem Projekt eine besondere Bedeutung zu. Den „hohen Emissionsschutz“ lobt auch der Stadtbaurat, dennoch fällt die Vorstellung von einem ruhigen Nachmittag auf einem der spitz zulaufenden Balkone mit Bundesstraßen-Blick schwer.

So soll sich das Gebäude an der B224 präsentieren: Links schließt es direkt ans Toom-Gebäude an, zu den Wohnungen rechts gehört jeweils ein spitz zulaufender Balkon.

So soll sich das Gebäude an der B224 präsentieren: Links schließt es direkt ans Toom-Gebäude an, zu den Wohnungen rechts gehört jeweils ein spitz zulaufender Balkon. © Immobilienglück Wessendarp

Lohse ist trotzdem zuversichtlich, mit diesem Projekt Menschen in die Stadt zurückholen und damit für mehr Frequenz in der Innenstadt sorgen zu können. Bei der Stadt hofft man, dass weitere Projekte für hochwertiges, citynahes Wohnen folgen. „Wir sind auf jeden Fall heilfroh“, erklärt Lohse, „dass diese klaffende städtebauliche Wunde am Ostwall endlich geschlossen werden kann.“

Fertigstellung ist für 2023 geplant

Die effektive Bauzeit für das Projekt wird von den Planern mit 18 Monaten veranschlagt. Mit der Schaffung von etwa 4.200 Quadratmetern Wohn-/Nutzfläche und rund 17.000 Kubikmetern umbautem Raum soll begonnen werden, sobald ein Teil der Wohnungen verkauft ist.

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„Da wir jetzt schon mit einigen Interessenten verhandeln“, erklärt Markus Wessendarp zuversichtlich, „gehen wir davon aus, dass es schon bald losgehen kann.“ Die Erdarbeiten seien bereits vergeben, 2023 soll das „Domizil am Ostwall“ fertig werden.

Für den Bau der Tiefgarage müssen einige Bäume an der Bundesstraße weichen. Holger Lohse hat das Unternehmen zu Nachpflanzungen vor Ort verpflichtet, die sogar „eine Überkompensation des jetzigen Zustandes“ darstellen.

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