Glasfaser in Dorstener Stadtteil kommt nur dann, wenn Bürger schnell Verträge abschließen

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Glasfaser in Dorstener Stadtteil kommt nur dann, wenn Bürger schnell Verträge abschließen

rnSchnelles Internet

Der Glasfaserausbau soll in Dorsten für schnelles Internet sorgen. Jetzt könnte ein weiterer Stadtteil angeschlossen werden - doch dazu müssen die Bürger schnell die Verträge abschließen.

Dorsten

, 09.01.2020, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alle Stadtteile in Dorsten haben es bereits - oder bekommen es demnächst: schnelles Internet mit Glasfasertechnik. Da wollen die Bewohner im Südosten nicht abseits stehen. Und dort könnte es nun schneller gehen als erhofft - zumindest in den inneren Siedlungsbereichen von Altendorf.

Voraussetzung: „Bis zum 31. Januar müssen uns dort mindestens 300 Haushalte einen Auftrag erteilen, dann würden wir den Glasfaser-Ausbau kurzfristig starten“, erklärt Patrick Nettels, Geschäftsführer des Internet-Anbieters Muenet mit Sitz in Rosendahl bei Coesfeld.

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Die Initiative „Altendorf-Ulfkotte trifft sich“ (quasi der „Verein der Vereine“ im Dorf) hatte nach Angaben von Vorstandsmitglied Steffen Schirmacher-Rohleder schon vor geraumer Zeit Gespräche mit der städtischen Wirtschaftsförderung („Windor“) darüber geführt, welche Glasfaser-Lösungen es für Altendorf-Ulfkotte geben könnte. Dabei kristallisierte sich als Partner das Unternehmen „Muenet“ heraus.

Fast 200 Interessierte

Dessen Geschäftsführer Patrick Nettels informierte in dieser Woche auf einer Bürgerversammlung im Foyer der Mehrzweckhalle fast 200 Interessierte Bürger aus dem Stadtteil über Technik, Tarife und Termine. „An diesem Abend sind bereits fast 60 Verträge unterschrieben worden“, so Nettels.

Dieser innere Siedlungsbereich Altendorfs wird durch die Ausbaupläne abgedeckt.

Dieser innere Siedlungsbereich Altendorfs wird durch die Ausbaupläne abgedeckt. © Grafik: Muenet

Die öffentliche Bürgerinfo-Versammlung war der Auftakt für die sogenannte „Nachfragebündelung“, mit der in den nächsten drei Wochen die nötigen mindestens gut 240 weiteren Haushalte gesucht werden.

Die gesamte Organisation der Kundengewinnung übernimmt der Verein „Altendorf-Ulfkotte trifft sich“: Verträge liegen laut Steffen Schirmacher-Rohleder beim Bäcker und in der Volksbank-Filiale aus, sie können auch über die Vereins-Homepage heruntergeladen und dann bei Vorstandsmitgliedern abgegeben werden, die die Dokumente dann an Muenet weiterleiten.

Günstige Gelegenheit

Dass die Beteiligten es mit der Nachfragebündelung so eilig haben, hängt mit der Glasfaserstrecke zusammen, die „Muenet“ aktuell nicht weit entfernt auf Kirchhellener Gebiet verlegt. Eine günstige Gelegenheit, auch Altendorf anzubinden. Komme das Projekt dort zustande, sei bis zum Herbst 2020 mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen, heißt es vonseiten der Projektpartner.

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Die Firma Muenet hatte vor fünf Jahren bereits die Vectoring-Infrastruktur in Altendorf-Ulfkotte aufgebaut. Dabei wurden schnelle Daten über die alten Telefonkabel übertragen. Allerdings lasse die Qualität der Leitungen zu wünschen übrig, so der Verein.

„Eine Umwandlung der alten in die neuen Veträge ist problemlos möglich“, so Muenet-Geschäftsführter Nettels. Die neuen Verträge haben nach seinen Angaben „marktübliche Monatsgebühren ab 45 Euro“, die einmalige Bereitstellung koste 99 Euro.

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Steffen Schirmacher-Rohleder und Patrick Nettels betonen, dass - sollte das Projekt bei genügend Nachfrage tatsächlich umgesetzt werden - auch für die Außenbereiche des Dorfes eine Lösung erarbeitet werden soll. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten in Deuten oder in Lembeck geschehen, könnten auch die Bauernschaften in Altendorf und Ulfkotte sowie die Siedlung Tönsholt mit in den Ausbau einbezogen werden.

Hier würden allerdings deutlich höhere einmalige Kosten für den Anschluss entstehen, da aufwendigere Tiefbauarbeiten nötig sind und größere Strecken verlegt werden müssen als im Dorfkern.

Nachträglich teurer

Übrigens sei auch im aktuell anvisierten inneren Siedlungsbereich der nachträgliche Anschluss von Häusern an das Glasfasernetz möglich, aber in dem Fall gilt: Man sollte mindestens mit Kosten von 2000 Euro rechnen, empfehlen die Projektpartner einen fristgerechten Vertragsabschluss und betonen: „Wenn nicht genügend Aufträge eingegangen sind, sind die Anträge gegenstandslos, es fallen dann keine Kosten an.“

Alle aktuellen Infos rund um den Stand des Ausbaus, alle Fragen und Antworten sowie alle Vertragsunterlagen gibt es im Internet auf der Homepage von Muenet hier und auf der Seite von Altendorf-Ulfkotte trifft sich.
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