
Diese Ziege wurde laut Gen-Analyse von Wölfin Gloria gerissen. © Niklas Berkel
Gerissene Tiere der FloraWelt: Ergebnis der Gen-Analyse liegt vor
Wolfsgebiet Schermbeck
Drei getötete Tiere wurden vor rund einem Monat an der FloraWelt vom Chef Tobias Hellerberg gefunden. Nun liegt das Ergebnis der Gen-Analyse vor.
Hellerberg hatte die toten Tiere am frühen Donnerstagmorgen am 14. Juli entdeckt. Zwei Mufflons und eine Ziege lagen tot im Gras. Ein Mufflon-Lamm war zur Hälfte aufgefressen. Schon da standen die Wölfe aus dem Wolfsgebiet Schermbeck im Verdacht.
Gen-Analyse brachte eindeutiges Ergebnis
Wie immer in solchen Fällen wurden genetische Proben vom Senckenberg Institut untersucht: Das Ergebnis liegt nun vor. Wie der Seite www.wolf.nrw/wolf/de/nachweise zu entnehmen ist, wurde in den Proben nicht nur der Haplotyp HW02 nachgewiesen, der für das Schermbecker Rudel charakteristisch ist. Sondern es gelang auch eine eindeutige Zuweisung, dass für die Risse Wölfin GW964f verantwortlich ist, die vom ehemaligen Landrat Ansgar Müller „Gloria“ genannt wurde.
Zuvor waren bereits in zwei Fällen Gen-Spuren von Gloria in Kot- und Urinspuren in Hünxe nachgewiesen worden: am 8. und am 9. Juli.
Für Eckhard Vornbrock von der AG Wolf waren die Risse an der FloraWelt eine Besonderheit in der langen Vorgeschichte mit Wölfin Gloria: „Zum ersten Mal seit unseren Aufzeichnungen wurde erfolgreich ein Zaun untergraben und innerhalb des Geheges ein Wildzaun übersprungen.“ Tobias Hellerberg bezifferte den Schaden auf 3.500 Euro.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
