
© Stefan Diebäcker
Fünf Jahre Mercaden: Was jetzt Hoffnung auf eine bessere Zukunft macht
Mercaden Dorsten
Die Mercaden in Dorsten feiern ihren fünften Geburtstag. Die Feier kommt wegen Corona verspätet und fällt nicht euphorisch aus. Doch es gibt Anzeichen für eine bessere Zukunft.
Es waren fünf sehr ereignisreiche und von reichlich Problemen und Kritik begleitete Jahre für die Mercaden. Dass das Einkaufscenter am Westwall überhaupt so „alt“ wird, hätten viele Pessimisten nicht gedacht. Doch die Stimmung hat sich gedreht, meinen der Centermanager und der Bürgermeister.
Verhandlungen mit Interessenten wieder aufgenommen
Der sichtbare Erfolg steht und fällt mit den Mietern. Leerstand gibt es in den Mercaden immer noch zu viel, Erfolgsmeldungen seit Monaten nicht. „Wir spüren aber, dass das Interesse nach der Lockdown-Zeit wieder steigt“, versichert Centermanager Ralf Gertz zu Beginn der „Jubiläumswoche“ mit Aktionen und Rabatten.
Nach der sogenannten „Repositionierung“ mit vielen Umbaumaßnahmen stehen die Mercaden zumindest optisch besser dar als nach der Eröffnung im März 2016. Doch Corona hatte nicht nur die pünktliche Geburtstagsfeier verhindert, sondern auch alle Verhandlungen mit potenziellen Mietern vorübergehend zum Erliegen gebracht. Jetzt wird wieder gesprochen, gleichzeitig bemüht sich das Centermanagement mit regelmäßigen Aktionen um Kundenbindung. „Wir haben wieder die Frequenzen aus der Zeit vor Corona“, betont Gertz.
Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Mercaden „in Dorsten angekommen“ sind, lobte Bürgermeister Tobias Stockhoff am Donnerstag das Engagement. „Für viele Menschen sind die Mercaden in den letzten Jahren zu einer Anlaufstelle geworden. Weil sich das Centermanagement auf die Stadt eingelassen hat.“ Verschiedene Ausstellungen und Aktionen seien „nicht selbstverständlich, machen aber das Einkaufen in den Mercaden und der gesamten Innenstadt aus“.
Bürgermeister vergleicht die Mercaden mit dem Atlantis
Der Bürgermeister vergleicht die Mercaden mit dem Atlantis, das „eine ähnliche Entwicklung durchgemacht“ habe. Zu Beginn hätten die Menschen gefremdelt, jetzt sei es dank verschiedener Aktionen „ein echtes Dorstener Bad“.
Die Mercaden sind für Stockhoff längst Teil der Innenstadt, „beide befruchten sich gegenseitig“. Mit der neuen Fußgängerzone auf der einen sowie dem Bürgerpark und dem fast fertigen Sportpark am Petrinum auf der anderen Seite sei das Umfeld ebenfalls deutlich aufgewertet worden. „Das wird auch den Mercaden guttun.“
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
