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Jung, weiblich, Bundestag? Die zweite Frau aus Dorsten kandidiert
Bundestagswahl
Annalena Baerbock oder Robert Habeck? Die Grünen in Dorsten haben eine mögliche Kanzlerkandidatur diskutiert und eine Frau aus den eigenen Reihen für die Bundestagswahl nominiert.
Die SPD hat ihren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz schon vor Monaten nominiert. Die Union streitet gerade darüber, ob Armin Laschet oder Markus Söder der bessere Spitzenkandidat wäre. Und die Grünen? Da steht die Entscheidung wohl kurz bevor. In Dorsten gibt es eine deutliche Tendenz.
„Wir haben innerhalb der Ratsfraktion am Montag über diese Frage gesprochen und ein gemischtes Meinungsbild festgestellt“, bestätigte Vorstandssprecherin Kim Wiesweg auf Anfrage. „Fast alle unserer Mitglieder würden sich Annalena Baerbock als Kandidatin wünschen, einige gehen aber dennoch davon aus, dass Robert Habeck ins Rennen geschickt wird, weil er Regierungserfahrung vorweisen kann.“
„Baerbock wäre ein tolles Zeichen“
Grundsätzlich wären die örtlichen Grünen mit beiden Kandidaten mehr als zufrieden. „Annalena wäre als Frau natürlich ein noch größerer Kontrast zu den Kandidierenden der anderen Parteien, was aus grüner Sicht ein tolles Zeichen wäre“, glaubt Kim Wiesweg, die ab nächster Woche auch Ratsmitglied der Grünen ist als Nachfolgerin von Natalia Garro de Fraund.
Und dieses „Zeichen“ gibt es auch in Dorsten. Denn Wiesweg ist von ihrer Partei als Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 126 (Bottrop - Recklinghausen III) nominiert worden. Bislang ist sie die einzige Kandidatin für Dorsten, Gladbeck und Bottrop, „aber bis zur Aufstellungsversammlung kann sich das noch ändern“, sagt sie. Kim Wiesweg (23), auf Platz 55 der Landesliste ihrer Partei, wäre nach Lisa Ellermann (19, Die Linke) die zweite junge Frau aus Dorsten, die für den Bundestag kandidiert.
Die Aufstellungsversammlung findet am 22. April statt - am selben Tag, an dem die CDU Sven Volmering als Bundestagskandidaten aufstellen will. Der Unterschied: Während die Union eine Präsenzveranstaltung vorzieht, wie es die Coronaschutzverordnung erlaubt, machen die Grünen eine digitale Aufstellungsversammlung. „Das halten wir aufgrund des nach wie vor dynamischen Infektionsgeschehens für angebracht“, teilte die Partei mit.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
