Zum dritten Mal steht ein Wechsel der Gastronomie-Pläne am Dorstener Campus bevor. Nach der großen Verkündung kurz vor dem Herbstfest hat Gianluca Skodda von „Freddo“ auf Nachfrage erklärt, dass sein Vorhaben schon seit mehreren Monaten auf Eis liegt.
Ursprünglich wollte der Gastronom aus Wesel mit seinem Geschäftspartner Anfang Dezember die Räumlichkeiten am Dorstener Campus umbauen, um Ende März eine erste „Freddo“-Filiale in Dorsten zu eröffnen.
Große Ankündigung am Herbstfest
Doch daraus wird nichts: „Wir sind kurz nach dem Herbst- und Heimatfest abgesprungen“, erklärt Skodda. Damit reiht sich „Freddo“ in zwei weitere gescheiterte Gastronomie-Pläne für den Dorstener Campus.
Ursprünglich sollte Noah‘s Place von Uwe Suberg das gastronomische Angebot am Campus abdecken. Im Juni 2023 hieß es dann, dass er sich gemeinsam mit Familie Schlotmann dazu entschieden habe, sich zunächst auf die gut funktionierenden bestehenden Standorte und das damit verbundene Wachstum zu konzentrieren. Anfang 2024 meldete die Kette dann Insolvenz an.

Es gab jedoch direkt eine Alternative: Der Dorstener Hendrik Heeger wollte geschäftlich zurück in seine Heimatstadt. „Puro“ sollte das fehlende Puzzleteil in der Dorstener Gastrolandschaft sein.
Doch auch daraus wurde nichts: Kurz vor dem Herbst- und Heimatfest Ende September warf Luca Schlotmanns Team ein neues Konzept ins Rennen. Das Café „Freddo“ aus Wesel wollte sich vergrößern und im Dorstener Markt Fuß fassen. Mit Café, Cocktails und Pizza stellten sie ihr Konzept kurzerhand auf dem Stadtfest vor - und fand regen Anklang.
Rund dreieinhalb Monate später dann ein erneuter Rückschlag: Auch „Freddo“ zieht zurück. „Ich habe mich von meinem Geschäftspartner getrennt“, erklärt Gianluca Skodda den Grund. „Das Vorhaben ist einfach nicht realisierbar.“
Dass es auch nicht „Freddo“ wird, das an den Dorstener Campus zieht, sei hingegen schon länger klar. „Ich möchte erstmal die Füße stillhalten. Es ist aber mein Wunsch, in Zukunft in Richtung Dorsten zu gehen“, hofft Gastronom Skodda.
Luca Schlotmann erklärt auf Nachfrage: „Mit einem Gesellschafter ist es unmöglich, den zweiten Standort zu eröffnen. Wir sind darüber recht traurig gewesen, aber natürlich sehr dankbar, dass das nicht nach der Gründung aufgeploppt ist.“
Momentan gäbe es eine große Anzahl an Interessenten. In der kommenden Woche sollen neue Gastronomen vorgestellt werden.
Eröffnung im Frühjahr
Seit 2022 finden Arbeiten am Dorstener Campus statt. Im ehemaligen Toom-Gebäude sollen neben der Gastronomie Physiotherapie, Personaltraining, Logopädie, Hotelzimmer, Konferenz- und Vorlesungsräume, Zahntechnik und eine Zahnklinik entstehen.
Im zweiten Quartal 2025 soll der Campus dann eröffnet werden, erklärte Luca Schlotmann im Gespräch im Dezember 2024. Welche Gastronomie den vierten Anlauf unternimmt, bleibt zunächst offen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Januar 2025.
„Puro“ kommt nicht an den Dorstener Campus: Neue Gastronomen stehen aber schon fest