Prestigeprojekt nimmt Formen an Luca Schlotmann zeigt Baufortschritt beim Dorstener Campus

Dorstener Campus nimmt langsam Form an
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Noch einige Handwerker wuseln am frühen Freitagnachmittag (6.12.) über die Baustelle des Dorstener Campus. Oder besser: durch die zahlreichen Gänge und Räume, in denen nach Fertigstellung alles im Zeichen der Gesundheit stehen soll.

Lichthof des Dorstener Campus auf dem Ex-Toom-Gebäude am Platz der Deutschen Einheit in Dorsten
Auf dem Dach des Ex-Toom-Gebäudes in Dorsten sind zwei große Lichthöfe entstanden, die den angrenzenden Räumen Licht spenden. © Julian Preuß

Physiotherapie, Personaltraining, Logopädie, Hotelzimmer, Konferenz- und Vorlesungsräume, Zahntechnik und schlussendlich eine Zahnklinik - all das soll auf den gut 3.000 Quadratmetern im Obergeschoss des ehemaligen Toom-Gebäudes am Platz der Deutschen Einheit entstehen.

Gastronomie vorgestellt

Hinzu kommt eine Gastronomie im Untergeschoss samt Außenbereich. Nicht Puro, nicht Noah‘s Place, sondern die Gastronomie Freddo soll einziehen. Beim Herbst- und Heimatfest Ende September stellten die beiden gelernten Ingenieure Philipp Kerbsties und Gianluca Skodda ihr Gastro-Konzept vor.

Luca Schlotmann erklärt: „Wir planen eine gemeinsame offizielle Eröffnung für den Dorstener Campus und die Gastronomie im zweiten Quartal 2025.“ Wohl im April des nächsten Jahres, so sagt er, soll es soweit sein.

Inzwischen entwickelte sich der Ausbau des Dorstener Campus mit all seinen Angeboten zu einem echten Langzeitprojekt. Rückblick: Im Spätsommer/Herbst 2022 erzählten Luca Schlotmann und Prof. Dr. Tim Brüggemann von der Fachhochschule des Mittelstandes von ihren Plänen, den Dorstener Campus zu einem Standort der FH zu machen. Dabei standen sie auf einer riesigen Fläche. Keine einzige Wand unterteilte das Obergeschoss damals.

Verzögerungen beim Bau

Aufgrund von vielfältigen Verzögerungen sind derweil über zwei Jahre ins Land gezogen. Und die freie Fläche hat sich in ein verzweigtes System aus Gängen und Räumen verwandelt. Etliche Wände haben die Handwerker eingezogen.

Am weitesten vorangeschritten sind die Arbeiten im ersten Bauabschnitt, in den unter anderem das Personaltraining und die Physiotherapie einziehen soll. Letzte befindet sich aktuell noch am Marktplatz.

Dorstener Campus von Innen
Im ersten Trakt des Dorstener Campus ist der Ausbau weitestgehend abgeschlossen. © Julian Preuß
Ein Entwurf des Bereiches für Physiotherapie und Personaltraining des Dorstener Campus
Im Dorstener Campus wird es einen eigenen Bereich für Physiotherapie und Personaltraining geben. © Dr. Schlotmann

In diesen Bereich seien der Trockenbau nahezu abgeschlossen und die Leitungen gelegt. Erste Türen und Fenster aus Glas sind eingesetzt. An einer Wand, so Luca Schlotmann, werde das Farbkonzept deutlich: helle Wände mit einem dunklen Übergang zur offenen Decke. Luca Schlotmann: „Nur der Boden fehlt noch.“

Vier Bauabschnitte

Soweit ist derweil der vierte Bauabschnitt, zu dem auch drei Operationssäle samt Aufwachräume zählen, noch nicht. Hier seien zudem die Auflagen deutlich strenger, erklärt Luca Schlotmann.

Kurz zusammengefasst: Der Dorstener Campus werde als eine Art Privatkrankenhaus betrieben, um Patientinnen und Patienten stationär aufnehmen zu dürfen. Deshalb auch die Hotelzimmer.

Entwurf des kieferorthopädischen Bereichs des Dorstener Campus
Acht Behandlungsplätze entstehen im Bereich der Kieferorthopädie. Das Besonders: Sie sind durch Glaskästen voneinander getrennt. © Dr. Schlotmann

Diese liegen direkt an den beiden Lichthöfen, der wohl größten baulichen Veränderung am Gebäude. Lediglich vom Dach des Ex-Toom-Gebäudes lassen sich die Dimensionen erkennen: Die Lichthöfe haben eine Gesamtfläche von gut 400 Quadratmetern und sorgen dafür, dass Tageslicht in die Räumlichkeiten fällt. Zur Erinnerung: Vor Beginn der Arbeiten war die Etage quasi eine riesige geschlossene Halle.

Eine weitere auffällige und äußerlich prägende Veränderung fehlt derweil noch. Und zwar der Eingangsbereich, der gleichermaßen den Zutritt zum Dorstener Campus und zur Gastronomie ermöglicht. Die großflächig gläserne Fassade, erklärt Luca Schlotmann, werde durch den Eigentümer ein gutes Stück nach vorne ausgebaut.

Ein Grafikentwurf von der Außenansicht des Dorstener Campus
Den Entwürfen zufolge könnte die Frontfassade des Dorstener Campus so aussehen. © Dr. Schlotmann

80 neue Arbeitsplätze

Insgesamt, so Luca Schlotmann, sollen durch den Dorstener Campus rund 80 neue Arbeitsplätze am Platz der Deutschen Einheit entstehen und täglich gut 500 Patientinnen und Patienten behandelt werden.

Mithilfe der Gastronomie Freddo, die unter anderem „Mittagsgerichte zu fairen Preisen“ anbieten soll, sowie eines Begrünungskonzeptes soll der Platz der Deutschen Einheit belebt werden.

Luca Schlotmann erklärt: Die Bäume würden in sechs bis acht großen Kübeln gepflanzt, sodass diese für Veranstaltungen beiseite geschafft werden könnten.

So fand im Sommer beispielsweise das Public Viewing zur Fußball-EM sowie die Teile des Altstadtfestes oder der Bierbörse auf dem Platz der Deutschen Einheit statt.